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Was passiert, wenn dein Partner Sex mit dir haben möchte, du dir das aber noch nicht wünschst?

Diese Situation kann manchmal vorkommen, und es ist sehr viel Liebe und Verständnis vonseiten beider Partner nötig, damit der Sex-Entzug nicht zu einem großen Problem wird.

Diese Situation kann manchmal vorkommen, und es ist sehr viel Liebe und Verständnis vonseiten beider Partner nötig, damit der „Sex-Entzug“ nicht zu einem großen Problem wird. In erster Linie ist es für jeden von euch wichtig über das, was ihr fühlt, zu sprechen. Dein Partner kann sich abgewiesen fühlen, wenn er sieht, dass du kein Verlangen nach ihm hast. Deine Aufgabe ist es, ihm die Situation, das physische Unbehagen und all deine Gedanken, Beunruhigungen und Angstgefühle zu erklären, die dich fern von ihm halten.

Deine Priorität, was die Partnerschaft anbelangt, sollte sein, dass ihr möglichst viel Zeit miteinander verbringt – sehr viele Paare beklagen, dass sie in den ersten Wochen nach der Geburt ihres Kindes keine Zeit mehr füreinander haben. Du kannst dich durch einfache Worte und Umarmungen deinem Partner wieder nähern, die dann auch dir zu mehr Zuneigung verhelfen können.

Sowohl du als auch dein Partner können von dieser Zuneigung profitieren, die euch mehr auf spirituellen, emotionalen und psychischen Niveau miteinander verbindet als der Geschlechtsverkehr. Was den Geschlechtsverkehr anbelangt, sollte dieser nicht unbedingt eine totale Penetration beinhalten – die Stimulation durch Berührungen kann genauso angenehm sein.

Praktische Ratschläge, die dir helfen können, diese Situation leichter zu überwinden:

Es gibt verschiedene Tipps, die beiden Partnern helfen können über diese Zeit leichter hinweg zu kommen:

Gleitgel kann besonders hilflich sein, wenn die Beckengegend empfindlich und schmerzhaft ist. Außerdem kann es zur Anfeuchtung der Vagina helfen, deren Sekretion bei vielen Frauen in der Zeit direkt nach der Geburt ziemlich gering ist.

Geschlechtsverkehr muss nicht gleich das erste Mal nach Erregung stattfinden. Du solltest dann erstmals besser Umarmungen und Kuscheln in den Armen deines Partners genießen, und dich allmählich wieder an körperliche Berührungen gewöhnen.

Wähle beim Geschlechtsverkehr eine Stellung, die kein allzu hoher Druck auf die empfindlicheren Gegenden ausübt.

Falls Müdigkeit dein größter Gegner ist, versuche mit deinem Partner dann zu schlafen, wenn euer Baby schläft und wenn du nicht zu müde bist, um diese Erfahrung zu genießen.

Lege dich auf den Boden und führe Beckenbodenübungen durch. Dadurch kann die Vagina wieder ihren ursprünglichen Tonus erlangen. Du solltest generell direkt nach der Geburt mit einem Übungsprogramm anfangen, so dass du schnell wieder richtig auf die Beine kommst.

Ernähre dich gesund und nehme viel Flüssigkeit zu dir. Ruhe dich jedes Mal aus, wenn es die Zeit (oder dein Baby…) erlauben. Auf ein Neugeborenes aufzupassen ist eine anstrengende und manchmal überwältigende Aufgabe, vor allem für Mütter, die ihr erstes Kind gebären und nicht wissen, worauf sie sich gefasst machen müssen.

Andere Probleme, die dir Sorgen bereiten?

Wenn Geschlechtsverkehr und Penetration weiterhin schmerzhaft bleiben – auch wenn ihr euch viel Zeit für ein Vorspiel genommen habt und alles besonders zärtlich angegangen seid – solltest du ein Gespräch mit deinem Haus- oder Frauenarzt ersuchen. Manchmal kann die Art und Weise wie eine Episiotomie durchgeführt wurde zu langfristigem Unbehagen führen, so dass ein erneuter chirurgischer Eingriff nötig werden kann.

Wenn das Vaginal-Sekret seltsam oder unangenehm riecht, kann es durchaus möglich sein, dass du dir eine Infektion zugezogen hast, die behandelt werden muss. Wenn du vier Wochen nach der Geburt immer noch Vagina-Blutungen haben solltest oder plötzlich eine starke Blutung auftritt, musst du sofort deinen Hausarzt darüber informieren.

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