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Warnung an Salzburg: Astra nicht unterschätzen

Der Rumänien-Experte Gercaliu warnt den FC Red Bull Salzburg vor dem Spiel gegen Astra Giurgiu vor den gefährlichen Rumänen. Astra-Eigner Niculae gilt indes als Gegenentwurf zu Red-Bull-Chef Mateschitz.

Der frühere Rumänien-Legionär Ronald Gercaliu hat Fußball-Meister Red Bull Salzburg davor gewarnt, Europa-League-Gruppengegner Astra Giurgiu zu unterschätzen. Dennoch hält der österreichische Ex-Teamspieler, der mittlerweile zu Aufsteiger Altach in die heimische Bundesliga zurückgekehrt ist, die Salzburger am Donnerstag (21.05 Uhr/live ORF eins) in Rumänien für den Favoriten.

„Liga ist nicht schlecht“

“Die Liga dort ist vom Fußballerischen her nicht schlecht. Aber was sie in Rumänien nicht mögen, ist Härte”, erklärte Gercaliu im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Der 28-Jährige hatte in der vergangenen Saison ein halbes Jahr für Universitatea Cluj gespielt. Vizemeister Astra stellt er im spielerischen Bereich sogar über Titelverteidiger und Tabellenführer Steaua Bukarest.

Gefährlich bei Standards

“Das ist keine Mannschaft, die sich gerne hinten hineinstellt. Sie spielen auch gerne Fußball, das könnte Salzburg entgegenkommen”, meinte Gercaliu. “Salzburg hat ein höheres Niveau. Daher haben sie auch gute Chancen, dort zu gewinnen.” Der Ex-Verteidiger der Bullen warnte aber vor allem vor dem bei Standards gefährlichen Astra-Kapitän Constantin Budescu. “Sie haben gute und auch erfahrene Spieler in ihren Reihen.”

Mit Junior Morais und William verfügt Astra über zwei starke Brasilianer. Die Stammformation besteht zu einem überwiegenden Teil aus Legionären. Finanziert wird das von Präsident Ioan Niculae, dem reichsten Mann Rumäniens. Pünktlich bezahlt wird das Gehalt in der Liga 1 allerdings nicht überall. Gercaliu wartet laut eigenen Angaben immer noch auf ein Monatsgehalt aus Cluj. “Sportlich war es aber eine super Erfahrung.”

Gegenentwurf zu Mateschitz

Zwischen den Eignern der Teams gibt es Parallelen. Der Aufstieg von Salzburgs Europa-League-Gruppengegner Astra Giurgiu ist eng mit der Person Ioan Niculae verbunden. Der umstrittene Geschäftsmann hatte den Fußball-Club in den 90er Jahren übernommen. Bis dahin war der Traditionsverein als Astra Ploiesti bekannt, erst 2012 erfolgte der Umzug in die südlich von Bukarest gelegene Grenzstadt Giurgiu.

Reichster Mann Rumäniens

Laut dem US-Magazin “Forbes” ist Niculae mit einem geschätzten Vermögen von rund 1,1 Milliarden Dollar (865 Mio. Euro) der reichste Mann Rumäniens. Man könnte das EL-Spiel damit auch zu einem Duell der Milliardäre hochstilisieren. Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz hält als reichster Österreicher laut “Forbes”-Angaben bei einem Vermögen von 7,8 Mrd. Dollar (6,13 Mrd. Euro).

Niculae ist bei Astra aber ungleich stärker ins Tagesgeschäft involviert. Erst vergangene Woche wurde der 60-Jährige wegen einer verbalen Entgleisung gegenüber einem Schiedsrichter für sechs Monate von allen Tätigkeiten im Fußball gesperrt. Sein Vermögen hat Niculae im landwirtschaftlichen Bereich als Gründer des führenden Düngemittelherstellers Interagro gemacht.

(APA)

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