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Warnstreik bei Hydro Aluminium in Nenzing

Betriebsrat Willi Klaus von Hydro Aluminium in Nenzing äußert sich zum Warnstreik.
Betriebsrat Willi Klaus von Hydro Aluminium in Nenzing äußert sich zum Warnstreik. ©VOL.at/Raphael Voller
Nenzing – Auch die zweite Lohnverhandlungsrunde der Metaller ist am Mittwoch gescheitert. Aus diesem Grunde wurde am Donnerstag im Hydro Aluminium Werk in Nenzing zwischen 10 und 11 Uhr ein Warnstreik abgehalten.
Betriebsrat Willi Klaus von Hydro Aluminium


Im VOL.at-Interview meint Willi Klaus, Betriebsrat der Hydro Aluminium Nenzing GmbH, über die gescheiterte Verhandlung: „Die Situation ist etwas verfahren. Das Angebot der Arbeitgeber ist unzureichend.“ Von Seiten der Arbeitgeber wurden gestern 3,6 Prozent Gehaltserhöhung angeboten. Da es keine Nachbesserung des Angebotes gab wurden die Verhandlungen von den Gewerkschaftsvertretern um 18 Uhr abgebrochen. „Wenn die Inflation bei 3,1 Prozent liegt, dann ist 3,6 Prozent kein richtiges Angebot“, ist Willi Klaus überzeugt.

„Aktionskomitee“ stimmte für Warnstreik

Die Arbeitnehmer fühlen sich nicht ernst genommen und bestehen auf ihre Forderung von 5,5 Prozent Gehaltserhöhung. Im Hydro Aluminium Werk in Nenzing wurde am Mittwoch nach Abbruch der Verhandlungen eine Betriebsversammlung einberufen. „Die Mitarbeiter müssen erfahren was los ist. Es geht schließlich um ihr Geld“, so Betriebsrat Willi Klaus und führt weiter aus: „Ich habe auch gleich das ,Aktionskomitee‘ abstimmen und eine Resolution unterschreiben lassen. Heute wurde ein Warnstreik von einer Stunde ausgerufen, der auch so abgehalten wurde.“

„Unbefristeter Streik“ möglich

Der letzte große Streik der Metaller liegt laut Willi Klaus in Vorarlberg schon 40 Jahre zurück. Doch dies könnte sich bald ändern, wenn man dem Betriebsrat glaubt. Die Mitarbeiter von Hydro Aluminium Nenzing stehen den Aussagen des Betriebsratsvorsitzenden zufolge zu 100 Prozent hinter ihm und den möglichen Protest-Maßnahmen. „Ich schrecke nicht davor zurück, weitere Maßnahmen zu treffen. Das kann bis zu einem unbefristeten Streik gehen“, gibt sich Willi Klaus kämpferisch und fordert: „Den Betrieben geht es gut. Infolgedessen soll eine offene und ehrliche Verhandlung stattfinden, bei der ein super Ergebnis für unsere Mitarbeiter auf dem Tisch liegt und sie damit mehr Geld in der Tasche haben.“

Betriebsrat Willi Klaus von Hydro Aluminium

(VOL.at/Raphael Voller)

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