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Waldohreule und Rauhfußkauz aus Wien erholen sich in der EGS Haringsee

Waldohreule "Frida" wird in den nächsten Wochen gepflegt, bevor sie in die freie Wildbahn entlassen wird.
Waldohreule "Frida" wird in den nächsten Wochen gepflegt, bevor sie in die freie Wildbahn entlassen wird. ©Vier Pfoten
Seit kurzem versorgt die Eulen- und Greifvogelstation (EGS) Haringsee, die von VIER PFOTEN geführt wird, zwei spezielle Gäste. Waldohreule "Frida" wurde im Arsenalpark im 3. Bezirk gefunden. Raufußkauz "Carlo" wurde im 7. Bezirk mit einer Flügelverletzung entdeckt.
Waldohreule "Frida" und Rauhfußkauz "Carlo"

Beide Tiere wurden in Wien gefunden und zur Eulen- und Greifvogelstation (EGS) Haringsee gebracht. Dort werden sie von einem professionellem Team versorgt. “Frida” und “Carlo” sind auf dem Weg der Besserung.”Rauhfußkäuze sind seltene Patienten in der EGS, deshalb freuen wir uns, dass wir dem armen Carlo helfen können”, sagt VIER PFOTEN Expertin Brigitte Kopetzky. “Er wird nach Ausheilung seiner Verletzung in einigen Wochen wieder in Freiheit entlassen.” Wien wäre jedoch als Lebensraum für diese Art nicht geeignet. Rauhfußkäuze leben in großen zusammenhängenden Wäldern in Mittelgebirgslagen.

Lebensraum Wien wird beliebter bei Waldohreulen

Die Wahldohreule “Frida” ist allerdings noch sehr jung und wurde noch von ihren Eltern versorgt. “Die Verletzung zog sie sich anscheinend durch den Angriff eines Beutegreifers bei einem solchen Ausflug zu”, meint Kopetzky. Derzeit wird sie von Eulen-Ammeneltern aufgezogen. Sobald es ihr besser geht, kann sie in die Natur entlassen werden. Der Lebensraum der Waldohreule hat sich in den vergangenen Jahren auch auf Parks und Grünanlagen in Städten ausgebreitet.

Hinweise von VIER PFOTEN bei der Rettung von Jungtieren beachten

VIER PFOTEN möchte allerdings darauf hinweisen, junge Eulen nicht nur zu retten, weil sie alleine am Boden sitzen. Dazu Expertin Kopetzky: “Normalerweise werden sie von den Eltern auch außerhalb des Nestes weiterhin versorgt und beschützt.”

Hilfe soll dem Jungtier dann zukommen, wenn folgendes zutrifft:

  • die Mutter ist nachweislich verunglückt
  • das Jungtier ist sichtbar verletzt (wie im Fall von “Frida”)
  • das Jungtier sitzt an einer gefählrichen Stelle – zum Beispiel auf einer Straße
  • es handelt sich um einen Nestling, der im Gegensatz zum Ästling das Nest noch nicht verlässt

“Bevor man eine junge Eule rettet, ist es daher immer wichtig, den Rat einer Wildtierstation wie etwa der EGS einzuholen”, rät Kopetzky. “Am besten sind die Kleinen nämlich immer bei ihren Eltern aufgehoben.”

Im Notfall bitte die EGS anrufen unter der Nummer: +43 664/34 04 530

(Red.)

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