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Bereits 50 Tote nach Waldbränden in Griechenland

Durch die außer Kontrolle geratenen Waldbrände nahe Athen sind mehr als zwanzig Menschen getötet worden.
Durch die außer Kontrolle geratenen Waldbrände nahe Athen sind mehr als zwanzig Menschen getötet worden. ©APA/AFP
Die außer Kontrolle geratenen Waldbrände bei Athen haben neuen Angaben zufolge mindestens 50 Menschen das Leben gekostet.
Waldbrände in Griechenland
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Nahe dem Ort Rafina hätten Einsatzkräfte weitere 26 Leichen entdeckt, berichteten Rot-Kreuz-Helfer und der Vizebürgermeister der Region Girgos Kokkolis am Dienstag. Zuvor waren nach Angaben des staatlichen griechischen Rundfunks bereits 24 Menschen gestorben.Mehr als 150 Menschen wurden verletzt. Viele schweben in Lebensgefahr, wie das griechische Staatsradio (ERT) unter Berufung auf Rettungskräfte und Krankenhäuser der Hauptstadtregion am Dienstagfrüh berichtete.

Fischer, die Küstenwache und Urlauber mit Schlauchbooten brachten mehr als 700 Menschen in Sicherheit, die an Stränden und felsigen Küstenabschnitten Zuflucht vor den Flammen gesucht hatten. Die meisten Brände wurden in der Nacht unter Kontrolle gebracht, nachdem der Wind nachgelassen hatten. Tausende Menschen übernachteten im Freien, in Autos und Sporthallen, wie das Staatsfernsehen berichtete.

Löschflugzeuge und Hubschrauber

Mit dem ersten Tageslicht wurden massiv Löschflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt, um die letzten Brandherde zu löschen. “Wir hoffen, heute die Brände zu löschen”, sagte ein Feuerwehrmann.

Die wegen der Rauchschwaden vorübergehend gesperrte Autobahn zwischen Athen und Korinth wurde in der Früh wieder geöffnet. Die Feuerwehr wollte am Vormittag eine Bilanz ziehen. Informationen über Touristen unter den Opfern lagen zunächst nicht vor.

Die Feuer waren so groß, dass Rauchwolken über Athen hingen und die Sonne verdunkelten. In der Region westlich und östlich der Hauptstadt haben Tausende Athener ihre Ferienwohnungen. Mehrere Bürgermeister schilderten Reportern, dass allein im Osten Athens mehr als 200 Häuser und Hunderte Autos zerstört oder beschädigt worden seien.

Regierungschef brach Auslandsbesuch ab

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras brach einen Besuch in Bosnien-Herzegowina vorzeitig ab und eilte nach Athen zurück. “Meine Gedanken sind bei den Menschen und den Einsatzkräften”, sagte er dem griechischen Fernsehsender ERT. Er äußerte den Verdacht, dass Brandstifter hinter den Feuern stecken könnten. Tsipras ordnete an, dass Feuerwehren anderer Regionen sowie das Militär nach Athen zur Hilfe kommen. Zudem habe Griechenland andere Länder der EU um Hilfe gebeten, sagte eine Feuerwehrsprecherin am Montagabend.

Derzeit herrschen in Griechenland Temperaturen um die 40 Grad. Zudem wehten in der betroffenen Region Windböen der Stärke sieben. Waldbrände sind in den heißen Sommermonaten in Griechenland keine Seltenheit. Im Jahr 2007 waren dabei insgesamt 77 Menschen getötet worden

(APA/ag.)

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