Laut der von ISA/SORA für den ORF durchgeführten Wahltagsbefragung hielten 83 Prozent der ÖVP-Wähler Karas für den besten Spitzenkandidaten. Eugen Freund war dies für 73 Prozent der SPÖ-Wähler, Harald Vilimsky für 68 Prozent der FPÖ-Wähler, Ulrike Lunacek für 64-Prozent der Grün-Wähler und Angelika Mlinar nur für 59 Prozent der NEOS-Wähler.
Wahlmotive bei der EU-Wahl 2014
Noch stärkeres Motiv für die ÖVP-Wähler als Karas war jedoch, dass ihre Partei am besten die Interessen Österreichs in der EU vertritt. Dem stimmten 85 Prozent zu. Sowohl die Wähler der Grünen (78 Prozent) als auch jene der FPÖ (75 Prozent) sagen, ihre Partei habe die größte Glaubwürdigkeit, um Missstände in der EU zu kontrollieren. Stärkstes Motiv unter den NEOS-Wählern für ihre Partei war, dass sie für eine glaubhafte Erneuerung der Politik sorgen (82 Prozent). NEOS (77 Prozent) und Grüne (76 Prozent) vermitteln für ihre jeweiligen Wähler am besten die Hoffnung auf ein besseres Europa. Wichtigste Wahlmotive für die SPÖ waren die Konzepte der Partei zum Erhalt von Sozialleistungen (86 Prozent) sowie zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (76 Prozent).
EU-Gegner wählten FPÖ
Die EU-Gegner, die zur Europawahl gegangen sind, haben sich zu 60 Prozent für die FPÖ entschieden. Weit abgeschlagen folgen in dieser Wählergruppe jene, die für die SPÖ (13) und für die ÖVP (10 Prozent) votiert haben.
Stärkste Partei unter den Männer wurde die ÖVP (30 Prozent) vor der FPÖ (24) und der SPÖ (21 Prozent). Die Frauen haben zu 28 Prozent SPÖ, zu 26 Prozent ÖVP und zu je 17 Prozent FPÖ und Grüne gewählt. Die Jungen (bis 29-Jährige) haben vor allem Grüne (26 Prozent) und FPÖ (23 Prozent) gewählt, die Älteren (60 und älter) vor allem ÖVP (35 Prozent) und SPÖ (34 Prozent).
Während sich SPÖ- und ÖVP-Wähler zu je drei Viertel und FPÖ-Wähler zu zwei Drittel schon früh für ihre Partei entschieden haben, ist diese Entscheidung bei den Grünen und den NEOS erst relativ knapp vor der Wahl gefallen. Die NEOS-Wähler fällten ihre Entscheidung zu 24 Prozent in den letzten Tagen und zu 36 Prozent vor zwei bis drei Wochen, die Grün-Wähler zu 23 bzw. 20 Prozent.
(APA/Red)