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Wahlkampfspenden: ÖVP hat Millionengrenze überschritten

Die ÖVP darf sich über neue Wahlkampfspenden freuen
Die ÖVP darf sich über neue Wahlkampfspenden freuen ©APA
Die ÖVP unter Sebastian Kurz hat in Summe nunmehr eine Million Euro an Wahlkampfspenden eingenommen.

 Der Anteil der Kleinspender an den Gesamteinnahmen merklich zurückgegangen ist. KTM-Chef Stefan Pierer ist mit 436.463 Euro der bisher größte Spender, dahinter kommt der Wiener Babyartikel-Spezialist MAM mit 40.000 Euro.

ÖVP hat Millionengrenze bei Wahlkampfspenden überschritten

Am Freitag hat die ÖVP ein Video einer Pensionistin veröffentlicht, die erzählt, weshalb sie Kurz mit 20 Euro unterstützt hat. “Ich denk mir, kleine Beträge machen auch was aus”, sagt die pensionierte Verkäuferin, die Kurz’ Durchsetzungsvermögen in der Partei lobt. Die ÖVP verweist diesbezüglich darauf, dass 85 Prozent der bisherigen Spenden bei 100 Euro oder darunter liegen.

Laut einer APA-Auswertung der Zahlen auf der VP-Homepage hat die Partei bisher mehr als 2.700 Spenden veröffentlicht – davon tatsächlich fast 2.300 mit 100 Euro oder weniger. In Summe haben diese Spenden der ÖVP bisher knapp 132.000 Euro gebracht.

5 Spender zahlen mehr als 2.300 Kleinspender zusammengerechnet

Gleichzeitig hat die Partei am Freitag eine Reihe weiterer Großspenden online gestellt – allen voran KTM-Chef Pierer mit 436.463 Euro. Dazu kommen noch weitere große Spenden von der Wiener MAM Babyartikel GesmbH (40.000 Euro), vom oberösterreichischen Foto-Versandhaus Happy-Foto (35.000), vom Innsbrucker Anlagenbauer und Gebäudetechniker IGO Industries (30.000) und vom Immobilienunternehmer-Ehepaar Dorit und Georg Muzicant (je 20.000 Euro). Damit haben die (nach Pierer) Top 5 der ÖVP-Spender mehr bezahlt, als über 2.300 Kleinspender zusammengerechnet.

Pierer hatte angekündigt, alle bis 31. Juli eingehenden Parteispenden zu verdoppeln, daher der unrunde Betrag. Tatsächlich überwiesen wurde das Geld nach ÖVP-Angaben zwar noch nicht. Weil es eine fixe Zusage Pierers gebe, habe man die Summe aber trotzdem bereits online gestellt. Die formale Abwicklung soll dann kommende Woche erfolgen – inklusive der für Parteispenden über 50.000 Euro vorgeschriebenen Meldung an den Rechnungshof.

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(APA/Red.)

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