Dietmar Grieser, einer der auflagenstärksten österreichischen Autoren, hat Grund zum Feiern: Vor 50 Jahren, am 23. Oktober 1957, traf der gebürtige Deutsche in Wien ein. Seither beschäftigt er sich unablässig mit seiner Wahlheimat. Ihr widmete er zahlreiche Werke, so auch sein neuestes, Der erste Walzer.
1934 in Hannover geboren, studierte Grieser Publizistik und Sozialwissenschaften in Münster, München und Wien und übersiedelte 1957 in die österreichische Hauptstadt. Seine Karriere begann er als Journalist und Kulturkorrespondent. Seit Erscheinen seines ersten Werks 1973 ist Grieser als Buchautor erfolgreich. Zu seinen Spezialgebieten zählen literarische Reportagen, Dokumentationen und das Feuilleton. Darüber hinaus gestaltete er mehrere Sendereihen im Rundfunk sowie die Fernsehserien Schauplätze der Weltliteratur und Köpfe.
Heute Verfasser von über 30 Büchern, wurde Grieser – seit 1977 österreichischer Staatsbürger – mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Darunter der Eichendorff-Literaturpreis (1987), der Donauland-Sachbuchpreis (1991) und das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1994). Zuletzt nahm er den Buchpreis der Wiener Wirtschaft (2005) entgegen, den Berufstitel Professor trägt er bereits seit 1988.
Mit Werken wie Schauplätze österreichischer Dichtung oder Alle Wege führen nach Wien stellte Grieser seine Verbundenheit zu Österreich und dessen Hauptstadt unter Beweis. Treu bleibt er seiner Wahlheimat auch in Der erste Walzer: In einem nostalgischen Streifzug durch Österreichs Geschichte geht Grieser diversen Premieren nach: vom ersten Papstbesuch bis zum ersten Opernball, vom ersten Sparbuch bis zum ersten Toto-Zwölfer, von der ersten Muttertags-Feier bis zur ersten Schönheitskönigin.
Sein Jubiläum wird Grieser nach Auskunft seines Verlags nicht öffentlich feiern, in den kommenden Tagen absolviert er allerdings mehrere Lesungen – etwa morgen, Sonntag (21. 10., 10.30 Uhr) als Matinee im Bezirksmuseum Wien-Donaustadt, oder am Montag (22. 10.) im Badener Theater am Steg.