AA

VW, Audi und Co.: Elektrische Rollenverteilung

©VW
Im Volkswagen-Konzern hat es nicht erst die Turbulenzen rund um den Dieselmotor gebraucht, um die Elektrifizierung von Antriebssystemen zu initiieren beziehungsweise voranzutreiben.
Die neuesten Modelle im Überblick

Teilstromer und Batterietrieblinge waren bereits ins Modell-Portfolio eingezogen. Und es werden kontinuierlich mehr. Die Liste ist bereits recht lang. Siehe Audi aktuell mit dem A3 und dem Q7 e-tron, siehe Porsche derzeit mit dem Cayenne und dem Panamera E-Hybrid, siehe VW mit momentan e-Up, Golf GTE, e-Golf und Passat GTE Limousine sowie Variant.Die künftige elektrische Rollenverteilung betrifft jedoch nicht alleine die deutschen Marken-Mitglieder der Volkswagen-Familie: Für die nahe Zukunft wird auch bei Seat über die Hybridisierung eines Modells nachgedacht – vermutlich in der Kompaktklassen -, ein spanisches Elektroauto in einem Kleinsegment soll es ebenfalls geben. Bei Skoda stehen ein SUV- und ein Mittelklassler mit Verbrenner-Strom-Kooperation im Raum, ebenso ein rein elektrisch betriebenes Modell. Weitere VW-Konzerprodukte folgen, darunter auch zum Beispiel eine Hybrid-Version des noch jungen Luxus-SUV Bentley Bentayga. Bis 2025 sollen es in der VW-Gruppe nach derzeitigem Stand insgesamt mehr als dreißig elektrifizierte beziehungsweise elektrische Modelle sein.

Vorbereitungen für die Zukunft

Auf der Automesse in Paris präsentierte VW einen Vorausblick auf die künftige Interpretation der Elektromobilität. Im Zentrum stand eine, wie es die Konzernleitung ausdrückt, seriennahe Studie eines kompakten Batterie-Trieblings im Kompakt-Maß. Der Arbeitstitel lautet “I.D.”. Zum zentralen Thema Reichweite wird ein Wert zwischen 400 und 600 Kilometern genannt. Schaffen soll das im – VW-untypischen – Hecktriebler ein Elektro-Aggregat mit einer Leistung von 170 PS. Über die Batterie-Kapazität wurden noch keine Angaben geliefert.

Eine Vorschau liefert der 4,10 Meter lange I.D. nicht alleine in bezug aufs Exterieur-Design. Auch die futuristische, geräumig reduzierte Interieur-Einrichtung soll den Weg in die Zukunft zeigen. Und nicht alleine auf die Elektrifizierung, ebenso auf die Elektronifizierung – man nenne es auch Digitalisierung – hinweisen: Neben lokal emissionsfreier Fortbewegung die Automatisierung des Fahrens und in weiterer Folge auch des Ladens ein Thema. Und man will darüber hinaus mit dem Dienstleitungsunternehmen “MOIA” zum führenden Mobilitätsanbieter werden.

Als Basis des Konzept-Startmodells dient ein auf Elektroantrieb hin entwickeltes Konzern-Baukastensystem, das folgerichtig “MEB” (Modularer Elektrifizierungsbaukasten) genannt wird. Wie schon bei  den bisherigen Plattformen – MQB und MLB – sollen auch Modelle der anderen Konzernmarken darauf aufbauen. Allen zugute kommen Erfahrungen, die Audi in der alternativen Straßenweltmeisterschaft Formel E sammelt, auch wenn die Ringe-Marke dort derzeit als Hersteller noch nicht direkt präsent ist.

Inzwischen hat VW dem Elektro-Golf einen Leistungsschub in Gestalt sowohl eines kräftigeren Motors als einer stärkeren Batterie gegönnt. Der gerade frisch aufbereitete Kompakte der Generation VII leistet nunmehr 136 PS. Die Akku-Kapazität ist von 24,2 auf 35,8 kW/h erhöht. Damit versprechen die Wolfsburger eine Reichweitenverlängerung von 200 auf 300 Kilometer laut NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus).

(KECKEIS)

  • VIENNA.AT
  • Alternative Antriebssysteme
  • VW, Audi und Co.: Elektrische Rollenverteilung
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen