“Das Maß ist voll, die Faktenlage eindeutig und die Verdachtsmomente sind erdrückend”, so Kräuter am Dienstag in einer Aussendung. Justizministerin Claudia Bandion-Ortner solle bisher Versäumtes nachholen und die Kontenöffnung umgehend nachholen. Die Ministerin habe trotz zahlreicher Hinweise und Aufforderungen durch die SPÖ viele Monate in der Buwog-Causa verschlafen und damit dem Ansehen der Justiz keinen guten Dienst erwiesen.
“Ex-Finanzminister Grasser gehen offenbar die weißen Westen aus”, so Moser in einer Presseaussendung. Die Verdachtslage werde täglich dichter, nur mehr die Offenlegung des Vermögens von Grasser stehe zwischen der Wahrheit und Grassers öffentlich getragenen weißen Westen.
Ein erster Schritt sei die Öffnung der relevanten Konten, aber es gehe auch um die Vermögenswerte, schließlich gebe es Hinweise, dass auch Bargeld geflossen sei wie zum Beispiel die Bezahlung des Grasserschen Seychellen-Jettens, so Moser.
“Der nächste Schritt der Aufklärung sollte in die Richtung: ‘Was wusste die ÖVP?’ gehen”, so Moser weiter. Schließlich sei dies alles unter den Augen des ehemaligen ÖVP-Staatssekretärs Alfred Finz im Finanzministerium geschehen.
Die sogenannte “Schüssel-Grasser-Ära” werde in Hinkunft völlig eindeutig zu bewerten sein, meint Kräuter. In den Jahren 2000 bis 2006 sei Eigentum der Bevölkerung “auf geradezu unfassbare Art und Weise verscherbelt” worden.