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Vorgangsweise im Atomstreit mit dem Iran unklar

Im Atomstreit zwischen dem Westen und dem Iran ist die weitere Vorgangsweise noch unklar. Bei Gesprächen am Dienstag in Istanbul, die auf technischer Ebene abgehalten wurden und daher nur mit den Stellvertretern der Verhandlungsparteien besetzt waren, konnte kein Durchbruch erzielt werden. Der Iran gab unterdessen die Aufstockung der Zentrifugen zur Urananreicherung auf zehn Prozent bekannt.


Der Sprecher der für den Westen verhandelnden EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton, Michael Mann, meinte im Gespräch mit der APA, dass nun nach den Verhandlungen in Istanbul ein Telefonat zwischen Ashton und dem iranischen Chef-Unterhändler Saeed Jalili geplant sei.

“Ich kann Ihnen leider nicht sagen, wann das Telefonat stattfinden wird, aber bei diesem Telefonat wird der weitere Fahrplan festgelegt. Dazu gehört natürlich auch die Frage, ob und wann sich Ashton und Jalili wieder persönlich treffen wollen”, so Mann. Mann dementierte auch, dass es bereits konkrete Pläne für ein weiteres Treffen zwischen Ashton und Jalili gebe.

Unterdessen hat die Regierung in Teheran eingeräumt, dass die iranische Wirtschaft ist durch die vom Westen verhängten Sanktionen durchaus getroffen wird. Laut Wirtschaftsminister Shamseddin Hosseini soll alles unternommen werden, um “die Auswirkungen der Sanktionen zu begrenzen”. So sollen unter anderem “Kürzungen im Haushalt” vorgenommen werden.

Im Iran hat am Mittwoch der Oberste Führer Ali Khamenei erneut klargestellt, dass am Nuklearprogramm seines Landes nicht zu rütteln sei: “Auch noch so viel Druck und Sanktionen können das iranische Volk nicht von seinem erfolgreichen Weg abbringen. Wir werden uns unsere nationalen Rechte niemals von der Arroganz einiger westlichen Mächte nehmen lassen”, so Khamenei.

Präsident Mahmoud Ahmadinejad zufolge würden derzeit in den in den Atomanlagen Natans und Fordo 11.000 Stück im Einsatz sein. Einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO vom Mai zufolge lag die Zahl damals bei 10.000 Zentrifugen.

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