AA

Vorarlberger Bauwirtschaft: Aufwärtstrend hält an

Investitionsbereitschaft der heimischen Industrie- und Gewerbebetriebe entwickelt sich "erfreulich stabil".
Investitionsbereitschaft der heimischen Industrie- und Gewerbebetriebe entwickelt sich "erfreulich stabil". ©Dietmar Stiplovsek
Damüls - Auch wenn die Vorarlberger Bauwirtschaft dem soeben begonnenen Jahr mit Optimismus entgegenblickt, hat Innungsmeister Franz Drexel bei der Eröffnung der 42. Vorarlberger Bautage am Mittwochabend in Damüls vor bremsenden Rahmenbedingungen gewarnt.

Die Auftragsbücher seien gefüllt, die Auslastung für die nächsten Monate zufriedenstellend. Dementsprechend positiv blicke die heimische Bauwirtschaft dem neuen Jahr entgegen. Und dennoch stand bei der Eröffnung der Bautage 2013 ein Appell von Innungsmeister Drexel im Mittelpunkt. “Mehr Hausverstand statt Bürokratie”, so die Forderung, den Blick dabei auf die Politik gerichtet. “Zunehmende Verwaltungsaufwendungen und eine überbordende Bürokratie machen Bauen teuer, langwierig und unnötig kompliziert. Wir fordern eine Verwaltungsvereinfachung und mehr praktischen Hausverstand”, so Drexel.

In der Bauwirtschaft geht es weiter aufwärts

Den Aufwärtstrend des vergangenen Jahres im Blick rechnen die bei den Vorarlberger Bautagen vertretenen heimischen Unternehmen auch für die kommenden Monate mit einer guten Auftragslage sowie einem leichten Anstieg im Personalbereich, berichtete die Bauinnung Vorarlberg im Vorfeld der vom 9. bis 11. Jänner stattfindenden Veranstaltung. Ein Aufschwung zeichne sich im Wohnbau ab, der in den Jahren zuvor um ein Drittel zurückgegangen ist. Sowohl im privaten, als auch im öffentlichen Wohnbau würde für die erste Jahreshälfte 2013 mit einem Plus gerechnet werden.

Daneben entwickle sich die Investitionsbereitschaft der heimischen Industrie- und Gewerbebetriebe “erfreulich stabil”. So sind einige große Bauprojekte, etwa die Erneuerung des Wirtschaftsparks in Götzis oder auch das Seestadtareal in Bregenz, in Planung, im öffentlichen Hochbau sind Großprojekte wie das Montforthaus Feldkirch bereits in der Umsetzungsphase.

Bürokratie als Bremsklotz

Diese positive Konjunktur werde jedoch von den gesetzlichen Rahmenbedingungen gebremst, so Innungsmeister Franz Drexel. Scharfe Kritik übt er diesbezüglich an der zunehmenden Bürokratisierung durch neue Verordnungen und Richtlinien. Sie würden Bauvorhaben verteuern und blockieren. “Um ein Projekt ordnungsgemäß durchführen zu können, braucht es oft mehr Juristen und andere Experten als Baufachleute”, erläutert der Innungsmeister. Die Konsequenz seien Kostensteigerungen, Zeitverzögerungen und ein unnötiger bürokratischer Aufwand. Dementsprechend seien die Verordnungsvorgaben für die Wohnbauförderung in den vergangenen Jahren auf 34 Seiten angewachsen, nennt Drexel abschließend ein Beispiel.

42. Vorarlberger Bautage

Vom 9. bis zum 11. Jänner diskutieren Vertreter der österreichischen Bauwirtschaft in Damüls über die aktuelle Situation und über Zukunftsperspektiven der Baubranche.

(VOL.AT)

  • VIENNA.AT
  • Damüls
  • Vorarlberger Bauwirtschaft: Aufwärtstrend hält an
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen