Es wurden bei dieser Gesprächsrunde acht Punkte festgelegt.
- 8 Stunden als maximale Dauer für Schlachtviehtransporte
- keine Kälber- und Schlachtviehtransporte von Vorarlberg in Drittstaaten
- Ziel: Zusätzlich 1.000 Kälber in Vorarlberg schlachten und verwerten
- gemeinsamer Landtagsantrag aller Parteien für verstärkte Partnerschaften mit dem Tourismus und Prüfung von Bedingungen zur verstärkten Abnahme heimischer Erzeugnisse bei öffentlichen Einrichtungen, Vertragspartnern und Förderwerbern
- Weiterführung der Vollmilch-Mastkälberaktion
- Forcierung von Ländle-Produkten durch die Ländle Qualitätsprodukte GmbH
- Mutterkuhhaltung in Vorarlberg weiterhin unterstützen
- Landwirtschaftliche Produktion auf mehrere Beine stützen, z.B. durch Gemüseanbau auf geeigneten Flächen
“Tierschutzland Nummer 1 steht auf dem Spiel“
Mit dem Tierschutz noch weitergehen wollen die NEOS. „Ich will diese Bilder nicht mehr sehen müssen und fordere daher nach wie vor das Exportverbot. Sofern dies laut Informationen von LR Schwärzler und Landesveterinär Dr. Greber rechtlich nicht möglich ist, müssen Maßnahmen getroffen werden, um die Kälber im Land zu behalten. Die Verantwortung gegenüber Vorarlberger Rindern hört doch nicht an der Grenze auf“, stellt der NEOS-Tierschutzsprecher Daniel Matt klar. Der Landtagsabgeordnete hält die beim runden Tisch erarbeiteten Schritte dabei maximal für erste Maßnahmen.
Laut Matt brauche es eine Neuausrichtung der Vorarlberger Landwirtschaft durch Umstellung der Landesförderung bei Milchviehbetrieben auf Basis der Milchleistung. Eine tiergerechte Milchleistung auf Basis des hofeigenen Grundfutters schone so die Grünlandflächen vor den derzeitigen „abenteuerlichen“ Nährstoffkreisläufen mit Kraftfutter- und Heuzukauf und Deponierung der Ausscheidungen. Der NEOS-Abgeordnete ist sich sicher, dass eine regionale Vermarktungsoffensive nur dann gute Erfolgsaussichten hat, wenn sie auf einer Qualitätsstrategie beruht und Kälber in Vorarlberg aufgezogen und auch geschlachtet werden. „Um die Wertschöpfung im Land zu behalten und direkt an der Einhaltung der Qualitätsstandards beteiligt zu sein, brauchen wir die Möglichkeit für kleine, regionale Betriebe – sowie ganz wichtig für die Freiland- und Bio-Betriebe – der Weideschlachtung sowie mobile Schlachtung. Die Tiere bleiben so in der gewohnten Umgebung und sind bei der Schlachtung weniger bis keinerlei Stress ausgesetzt. Dies verbessert wiederum die Sicherheit der ausführenden Personen und sichert die Qualität des Fleisches im Raum Vorarlberg“, erklärt Matt und ruft noch einmal dazu auf, dass das Land Vorarlberg seine Verantwortung gegenüber den hier geborenen Kälbern auch wahrnimmt.
(Red.)