Die Post steht in Vorarlberg wegen Zustellproblemen und schlechter Arbeitsbedingungen schon seit Monaten unter Druck. Immer wieder gehen die Wogen zwischen Gewerkschaft und Post hoch. Zuletzt initiierte die AK Vorarlberg eine Unterschriftenaktion zur Untersützung der Postler im Ländle. „Wir konnten bereits weit über 7.000 Unterschriften sammeln,“ berichtet AK-Vizepräsidentin Manuela Auer.
Interne Ermittlungen
Post-Generaldirektor Georg Pölzl schickte im Dezember Ermittler des postinternen Erhebungsdienstes nach Vorarlberg. Ein erstes Fazit der “Post-SOKO”: “Zustellprozesse wurden nicht eingehalten, Zusteller waren überfordert, und es gab ein Fehlverhalten regionaler Mitarbeiter”, so Postsprecher Weichselbaum. Bis zum Post-Gipfel am heutigen Donnerstag wollte die Post die Probleme eruiert haben.
AK und A1 unterstützen Mähr
Mit der Unterschriftenaktion soll außerdem erreicht werden, dass die Post-Klage gegen den Vorsitzenden der Postgewerkschaft, Franz Mähr, fallen gelassen wird. „Mit der Klage gegen Mähr will das Postmanagement nichts anderes, als eine kritische Stimme mundtot machen“, ärgert sich Auer.
AK-Vizepräsidentin Manuela Auer im Interview
Auch Telekom-Austria-Betriebsratschef Werner Luksch sprang Mähr bei und sprach von einem “inakzeptablen Einschüchterungsversuch”. Es sei ein Skandal, dass in Österreich im 21. Jahrhundert mit solchen Methoden versucht werde, “einen engagierten Arbeitnehmervertreter fertig bzw. mundtot zu machen”, so Luksch. Missstände aufzuzeigen sei “unsere tägliche Arbeit”.