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Vorarlberg: "Hospiz am See" offiziell eröffnet

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Am Freitag wurde die im ehemaligen Sanatorium Mehrerau untergebrachte Einrichtung "Hospiz am See" offiziell eröffnet.

Land und Caritas Vorarlberg stellen für die bauliche Erneuerung und Umgestaltung des Hospizzentrums in Summe rund 2,4 Millionen Euro bereit. Mit dem stationären Hospiz würde die palliative Betreuung und Hospizbegleitung im Land einen erneuten Entwicklungssprung machen, hielt Wallner fest.

Mitte Dezember 2016 erfolgte der positive Abschluss der Baurechtsverhandlung, im Februar 2017 startete der Generalumbau der zwei Stockwerke und des Erdgeschosses. Nunmehr stehen für die Betreuung und Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden insgesamt zehn Zimmer zur Verfügung. Hinzu kommen ein Andachtsraum, ein Besprechungszimmer und weitere Arbeits- und Funktionsräume. Für drei regionale Hospizteams sowie das Hospizteam für KHospizteam inder und Jugendliche (HOKI) konnten ebenfalls neue Räumlichkeiten eingerichtet werden. Im Erdgeschoss befinden sich neben einer Arztordination die Umkleiden für die Angestellten des Hospiz sowie Technik- und Hauswirtschaftsräume. “Wenn körperliche Heilung nicht mehr möglich ist, dann sollte eine möglichst hohe Lebensqualität gewahrt werden”, betont Dr. Karl Bitschnau, Leiter von Hospiz Vorarlberg.

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Caritasdirektor Walter Schmolly sieht im Hospiz am See “Ausdruck und Leuchtturm dafür, dass das Sterben ein wesentlicher Teil des Lebens ist. Dem werden wir als Gesellschaft gerecht durch eine Kultur des Miteinanders und durch entsprechende Orte, an denen Menschen ihre letzte Lebensphase würdevoll verbringen können”.

Bürgermeister Markus Linhart war bei den Feierlichkeiten ebenfalls vor Ort und ist sichlich stolz auf die Eröffnung des “Hospiz am See”.

Erweiterung der Versorgung

Von einer wichtigen Erweiterung des Versorgungsnetzes sprachen am Rande der Veranstaltung auch Gesundheitslandesrat Christian Bernhard und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker.

Zur spezialisierten Hospiz- und Palliativversorgung in Vorarlberg zählen sechs regionale Hospizteams, eines davon für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, zudem eine Palliativstation mit künftig 16 Betten in Hohenems sowie ein mobiles Palliativteam und nun auch die stationäre Einrichtung “Hospiz am See” mit zehn Zimmern. Im Jahr 2017 wurden in Vorarlberg rund 1.100 Patientinnen und Patienten von qualifizierten Ehrenamtlichen begleitet sowie 364 von Ärzten, Palliativpflegekräften und der Sozialarbeit des Mobilen Palliativteams betreut. Die etwa 240 Ehrenamtlichen wendeten im Vorjahr knapp 34.500 Stunden für ihre Hospiz-Dienste auf. Im Durchschnitt werden jährlich rund 4.500 Personen begleitet. Der tägliche Selbstbehalt der Gäste beläuft sich auf 55 Euro.

Weitere Bauarbeiten am ehemaligen Sanatorium

Während die Arbeiten am Hospiz, das von der Caritas geführt wird, weitgehend abgeschlossen sind, soll demnächst die Entscheidung über die weitere Nutzung des ersten Stockwerks fallen. Zur Auswahl stehen weitere Arztordinationen oder eine Praxis für ambulante Rehabilitation.

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