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Vorarlberg bei Umsetzung der Frauenquote säumig

Ein erster Zielwert von 25 Prozent sei erreicht worden, sagt Martina Rüscher, Frauensprecherin der ÖVP im Landtag
Ein erster Zielwert von 25 Prozent sei erreicht worden, sagt Martina Rüscher, Frauensprecherin der ÖVP im Landtag ©VOL.AT
Bregenz - Männer dominieren weiter Aufsichtsräte landeseigener und landesnaher Gesellschaften. Die Vorarlberger SPÖ ortet Handlungsbedarf.

Aufsichtsräte der landeseigenen und landesnahen Gesellschaften sollten „unter Berücksichtigung der entsprechenden Qualifikationen mit Männern und Frauen grundsätzlich ausgewogen besetzt werden“, heißt es im Regierungsprogramm.

VN-Recherchen im Firmenbuch zeigen, dass von Ausgewogenheit allerdings keine Rede sein kann. Zwar sind einige wenige Posten zuletzt mit Frauen nachbesetzt worden. Insgesamt dominieren aber unverändert Männer die Kontrollgremien. Besonders bei einflussreichen Gesellschaften wie Illwerke, VKW oder Hypo-Vorarlberg-Bank ist das Missverhältnis zwischen Männern und Frauen groß.

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Veronika Keck (SPÖ): „Handlungsbedarf ist angesagt“

„Die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich. Deshalb sollte auch in den Landesunternehmen diese Hälfte vertreten sein“, reagiert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Veronika Keck auf die jüngst veröffentlichten Daten. Eine entsprechende Qualifikation müsse natürlich vorliegen, so Keck weiter.

Das dies möglich sei, zeige allein die Statistik des Bundesministeriums für Bildung, denn laut dieser Statistik haben 18 Priozent der Frauen und 15 Prozent der Männer einen tertiären Abschluss. „Das Problem liegt daran, dass meist nach der Ausbildung die Familiengründung und schlussendlich die klassische Rollenverteilung beginnt“; so die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende.

Veronika Keck fordert ein rasches Umdenken und Handeln. Gerade große Vorarlberger Firmen, wie die Illwerke oder die Hypo-Bank seien massiv davon betroffen. Während die Illwerke 5 Prozent Frauenanteil im Aufsichtsrat haben, hat die Hypo 13 Prozent Frauenanteil. Dazu meint Veronika Keck abschließend: „Gerade die größten Firmen im Eigentum des Landes haben einen sehr geringen Frauenanteil. Das muss sich einfach rasch ändern.”

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