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Von Kamerafrau getretener Flüchtling will nach Österreich

Osama Abdul Mohsen mit seinem Sohn Zaid in Madrid.
Osama Abdul Mohsen mit seinem Sohn Zaid in Madrid. ©AP/Manu Fernández
Jener syrische Flüchtling, dem im September von einer ungarischen Kamerafrau ein Bein gestellt wurde, träumt von einer Zukunft in Österreich. Derzeit lebt Osama Abdul Mohsen mit seinen beiden Söhnen in der Madrider Vorstadt Getafe.
Kamerafrau tritt Flüchtling
Fußballtrainer in Spanien

Der syrische Flüchtling, der an der serbisch-ungarischen Grenze von einer ungarischen Kamerafrau zu Fall gebracht worden war, hofft auf ein neues Leben in Österreich. Hier würde er gern einen Fußballklub für junge Flüchtlinge gründen, sagte Osama Abdul Mohsen im Interview mit der italienischen Tageszeitung La Stampa am Dienstag.

“Mein Traum ist es, nach Österreich zu ziehen, oder auch nach Deutschland, weil Syrer dort gut aufgenommen werden und gut leben können. Mein Traum ist eine Fußballmannschaft aus jungen syrischen Athleten aufzubauen, die als Flüchtlinge in ganz Europa verteilt sind. Sie soll eine Friedensbotschaft verbreiten”, erklärte Mohsen.

Als Fußballtrainer in Getafe

Der Syrer hält sich zurzeit mit seinen Söhnen Zeid (7) und Mohamed (17) im Madrider Vorort Getafe auf, wo er ein Fußballteam mit Spielern zwischen sieben und 18 Jahren trainiert. Das Angebot eines Jobs als Fußballtrainer kam von einem Ausbildungszentrum für Coaches in Getafe, nachdem dieses erfahren hatte, dass Mohsen in Syrien Trainer des syrischen Erstligisten Al-Fotuwa aus (Deir al-Zor) war. Der Flüchtling, der in Turin einen Preis der Wohltätigkeitsorganisation “Ethik und Sport” erhalten hat, hofft, seine Familie wieder zusammenbringen zu können. Seine Frau und seine Tochter befinden sich noch im türkischen Mersin, wo die Familie zwei Jahre lang lebte.

Die Aufnahmen von Mohsen, wie er mit einem seiner Kinder im Arm über ein absichtlich gestelltes Bein einer ungarischen Kamerafrau stürzte, hatten Anfang September weltweit für Empörung gesorgt. Die Journalistin wurde danach von ihrem Sender gekündigt.

(APA, Red.)

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