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Vom "Sprungbrett" in die "Vollpension": Kanzler Kern und Bürgermeister Häupl in Wien unterwegs

Kanzler Kern und Bürgermeister Häupl waren am Dienstag in Wien unterwegs
Kanzler Kern und Bürgermeister Häupl waren am Dienstag in Wien unterwegs ©APA
Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern war am Dienstag gemeinsam mit Bürgermeister Michael Häupl auf Besuch in mehreren Wiener Örtlichkeiten. Zur Frage von Journalisten, ob es sich hierbei um eine vorgezogene Wahlkampftour handelt, kam von beiden der Verweis, dass erst im Herbst 2018 gewählt wird.
Kern und Häupl touren durch Wien

Kanzler Kern will über Gespräche mit der Bevölkerung von ihr “lernen”, wie er selbst anmerkt. Häupl hingegen meint, dass es ist nur üblich sei, Inhalte auch unters Volk zu bringen.

Bundeskanzler Kern und Bürgermeister Häupl in Wien unterwegs

Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern war am Dienstag in der Bundeshauptstadt unterwegs und stattete dabei etwa dem Generationenkaffeehaus “Vollpension” einen Besuch ab – in Begleitung von Bürgermeister Michael Häupl. Beide betonten gegenüber Journalisten, dass es sich dabei mitnichten um eine vorgezogene Wahlkampftour handelt. Gewählt werde im Herbst 2018, hieß es.

Die Mädchenberatungsstelle “Sprungbrett” war die erste Station von Kern Dienstagfrüh. Es handelt sich um eine der ältesten und größten Einrichtungen in Wien, erklärte Stadträtin Renate Brauner, die ebenso wie Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner dabei war. Hier kümmert man sich um Mädchen, die etwa schon länger keine Ausbildung machen oder einen Beruf ausüben. Im Gespräch mit den Teenies informierte sich der Kanzler über ihre Erfahrungen. Dass darunter – laut Beraterinnen zufällig – auch ein paar Mechatronikerinnen mit Lehrstellen bei der ÖBB waren, überraschte den früheren Bahn-Chef nicht, handle es sich doch um den größten Lehrlingsausbildner im technischen Bereich.

Vom Meiselmarkt ging es dann auf den Naschmarkt, wo ihn Bürgermeister Häupl bereits beim Traditionsladen “Urbanek” erwartete. Dass es sich bei den Terminen schon um einen verfrühten Wahlkampf handelt, stellten beide in Abrede. Die Regierung habe eine neues Arbeitsprogramm vorgelegt, da sei es nur üblich, dass Kern die Inhalte auch unters Volk bringt: “Das halte ich für gut”, so der Landesparteichef. Angesprochen auf eine etwaige vorgezogene Nationalratswahl betonte er, man könne ihn noch so oft fragen: “Ich werde die Diskussion nicht befeuern.” Nun soll das Programm abgearbeitet werden und der geplante Wahltermin sei Herbst 2018. Häupl geht davon aus, dass der Kanzler auch danach Kern heißen werde.

“Haben die hier heute Frei-G’spritzten?”

“Haben die hier heute Frei-G’spritzten?”, meinte dieser bei seinem Eintreffen beim Marktstand angesichts des Medienauflaufs und der Schaulustigen. Beim “Urbanek” war er noch nie, gestand Kern und stand wenig später mit Häupl und Brauner, Fotografen und Kameraleuten im winzigen Geschäft. Dass es sich um eine Wahlkampftour handelt, bestritt auch der Parteichef: “Ich bin seit 17. Mai im Amt des Bundeskanzlers, seit spätestens 20. Mai lese ich, dass wir im Wahlkampf sind. Sie werden sich noch eineinhalb Jahre gedulden müssen, dann werden Sie wirklichen Wahlkampf erleben”, kündigte er an.

Er sehe auch “keinen Grund”, um nun über die Nationalratswahl zu spekulieren. Anstatt sich im Büro zu verschanzen, will er in Gesprächen mit der Bevölkerung “lernen”, meinte Kern weiters und zeigte sich etwa vom Projekt “Vollpension” beeindruckt. Nach einem kurzen Spaziergang über den Naschmarkt kam der Tross im Cafe an und überraschte dort die Frühstücksgäste.

(APA/Red.)

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