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Volksopernsanierung erst im Sommer

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Die Volksoper wird erst im Sommer saniert, obwohl es oft zu massiven Wassereinbrüchen ins Gebäude und in die Wände kommt, wodurch sich der Verputz aufweicht und abzubrechen droht. Die FPÖ will nun Geld von der Stadt Wien aufbringen.

In der Fassade der Wiener Volksoper klaffen große Löcher. Die Sanierung ist Sache der Bundestheater-Holding und würde laut Holding-Chef Georg Springer 1,1 Millionen Euro kosten, wie ORF On berichtet. Doch auch in der Holding fehlt das Geld. Springer verhandelt mit dem Bund über die Finanzierung. Noch vor dem Sommer sollen die Arbeiten beginnen.

Schuld an den Fassadenschäden ist laut Volksoperndirektor Rudolf Berger der Zustand des Daches und der Mauern. Es komme immer wieder zu massiven Wassereinbrüchen ins Gebäude und in die Wände, wodurch sich der Verputz aufweiche und abzubrechen drohe. Aus Sicherheitsgründen musste daher an zahlreichen Stellen die Mauer vom Verputz befreit werden, damit dieser nicht auf Passanten und Publikum fällt. Es habe bereits zahlreiche Beschwerden darüber gegeben. Auch eventuelle Sponsoren hätten Mühe, sich mit einem solchen Image anzufreunden, schreibt Berger in einem Brief, in dem er Bundeskanzler Schüssel persönlich um Hilfe ersucht.

FPÖ
fordert Ausfallshaftung durch Stadt Wien

Die Fassade der Volksoper kann erst im Sommer saniert werden. Das sagte Georg Springer, Chef der Bundestheaterholding, auf Anfrage der APA. „Selbst wenn wir die 1,1 Millionen hätten, würde das Haus so aussehen wie jetzt. Man muss den Verputz im Bereich des Besucherhauses abklopfen, damit er sich nicht löst. Das kann nur in einem Stück geschehen, nicht als Fleckerlteppich. Dazu muss der gesamte Bereich des Besucherhauses eingerüstet werden. Vor dem Sommer können wir nur alles tun, damit durch herabfallenden Verputz kein Schaden an Personen und Sachen entsteht.”

Wiens FPÖ-Klubobmann Heinz-Christian Strache forderte in einer Aussendung indes angesichts des Zustands des Opernhauses, der „wirklich peinlich und beschämend“ sei, eine Ausfallshaftung der Stadt Wien. Diese solle die Mittel für die Sanierung bereitstellen, bis die Holding ihren Verpflichtungen wieder nachkommen könne. Für die Volksoper als Bundestheater sei die Bundesregierung, insbesondere Morak, zuständig, konterte die SPÖ in einer Aussendung. Die bautechnischen Probleme würden überdies bereits längere Zeit zurückreichen, ohne dass sie der FPÖ als Regierungspartner ein Dorn im Auge gewesen seien, auch die schwarzblauorange Regierung habe „diesbezüglich ihre Hände in den Schoß gelegt“.

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