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Vogelgrippe in Vietnam unter Kontrolle

Vietnam hat die Vogelgrippe abermals als eingedämmt erklärt. Da es seit mehr als zwei Monaten keine neuen Infektionen von Menschen gegeben habe, sei die Viruskrankheit unter Kontrolle.

Auch seien seit drei Wochen keine neuen Ausbrüche der Seuche bei Tieren bekannt geworden, hieß es vom Gesundheitsministerium in Hanoi am Freitag. „Die Vogelgrippe-Epidemie ist in Vietnam vollständig eingedämmt“, teilte Gesundheitsminister Tran Thi Trung Chien mit.

Das kommunistisch regierte Land hatte 2004 schon einmal erklärt, die Seuche unter Kontrolle gebracht zu haben. Wenige Wochen später gab es jedoch neuerliche Ausbrüche. Gesundheitsminister Chien räumte diesmal allerdings ein, dass die Krankheit während des Winters durchaus abermals bei Tieren auftreten könne und auch neue Infektionen von Menschen möglich seien. In Vietnam sind seit dem Ausbruch des Seuche Ende 2003 mehr als 40 Menschen an dem Virus gestorben, so viele wie in keinem anderen betroffenen Land.

Aktionsplan asiatischer Länder

Mehrere asiatische Länder haben sich in Tokio auf einen Aktionsplan gegen eine mögliche Vogelgrippe-Pandemie bei Menschen verständigt. Sie riefen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Geberländer unter anderem dazu auf, Laboratorien zu fördern, um frühe Anzeichen einer potenziellen Pandemie schnell zu erkennen.

Auch die Kapazitäten zur Bekämpfung einer möglichen weiten Ausbreitung unter Menschen sollten verstärkt werden. Zum Abschluss eines zweitägigen von Japan und der WHO organisierten Treffens forderten sie zudem die Gründung einer globalen „Task Force“ gegen die Vogelgrippe.

Neue finanzielle Zusagen gab es bei dem Treffen in Tokio indes keine. Am 17./18. Jänner findet jedoch in Peking eine Geberkonferenz statt. Die Vereinten Nationen wollen mit umgerechnet 1,1 Milliarden Euro ihren Kampf gegen die Vogelgrippe verstärken. Die internationale Gemeinschaft soll das Geld bei der Geberkonferenz aufbringen. Um die Vogelgrippe früh zu erkennen und einzugrenzen, sei es wichtig, die Überwachung in ländlichen Gebieten zu verbessern, geeignete Einrichtungen für Geflügelfarmen einzuführen und das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schärfen, hieß es bei dem Treffen in Tokio.

Durch die Vogelgrippe sind seit Ende 2003 rund 80 Menschen gestorben. Die jüngsten Todesfälle waren in der Türkei bekannt geworden. Die Vogelgrippe sei in ländlichen Gebieten ausgebrochen, wo es an Kapazitäten und geschultem Gesundheitspersonal mangele, hieß es in Tokio. An den Beratungen nahmen rund 130 Delegierte und Experten aus 22 Ländern teil, darunter die von der Vogelgrippe betroffenen asiatischen Staaten China, Indonesien, Thailand und Vietnam.

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