AA

Villarreal war für Salzburg eine Nummer zu groß

Aderlass bei Salzburg zu groß
Aderlass bei Salzburg zu groß
Red Bull Salzburg sind am Donnerstag die Grenzen aufgezeigt worden. Durch die 1:3-Heimniederlage gegen Villarreal war für Österreichs Doublegewinner mit einem Gesamtscore von 2:5 bereits im Sechzehntelfinale der Fußball-Europa-League Endstation. Von Leistungen wie im Vorjahr, als man Ajax Amsterdam souverän ausgeschaltet und den FC Basel in Bedrängnis gebracht hatte, war man diesmal weit entfernt.


Trainer Adi Hütter nannte für die Unterlegenheit gegen den spanischen Tabellensechsten zwei Hauptgründe: Zum einen verfüge Villarreal über hohe Qualität, zum anderen sei der personelle Aderlass der vergangenen Monate für Salzburg zu groß gewesen, um auf internationalem Parkett mit Klassemannschaften mithalten zu können.

“Im Vergleich zu den Partien gegen Ajax haben diesmal fünf wichtige Spieler gefehlt”, betonte Hütter. Sadio Mane, Kevin Kampl und Alan wurden verkauft, Christoph Leitgeb war verletzt und Stefan Ilsanker gesperrt. Deren Ersatzleute lieferten Villarreal zwar lange einen leidenschaftlichen Kampf, für den Aufstieg war es aber zu wenig. “Letztlich hat sich die routiniertere und cleverere Mannschaft durchgesetzt”, gab Hütter zu, sprach seinen Profis aber dennoch ein Kompliment aus. “Sie haben bis zum Schluss alles versucht.”

Auch von Sportdirektor Ralf Rangnick gab es keine Vorwürfe. “Dass Villarreal zu den besten Mannschaften der Europa League zählt, wenn nicht sogar die beste ist, hat man nicht nur in diesem Match gesehen, sondern wird man auch in den nächsten Runden sehen. Das war eines der schwierigsten Lose, das wir bekommen konnten”, meinte der Deutsche und bezeichnete Villarreals Doppel-Torschützen Luciano Vietto und dessen Clubkollegen Denis Tscheryschew als “Weltklasse-Kicker”.

Dennoch sei das Duell 75 Minten lang “auf Messers Schneide” gestanden. “Wir waren diesmal taktisch besser als in Villarreal”, sagte Rangnick. Dass am Ende auch die fehlende Erfahrung den Ausschlag gegen Salzburg gab, ändert nichts an der Red-Bull-Philosophie. “Wir wollen die Mannschaft so jung wie möglich halten, alles andere macht in Österreich auch keinen Sinn. Das ist eine Liga, in der sich Spieler entwickeln und dann den nächsten Schritt machen”, betonte Rangnick.

Dieser Meinung schloss sich auch Hütter an. “Unsere Philosophie ist es, junge Spieler auszubilden, und da war die Europa League eine gute Erfahrung.” Als ein Kicker mit Potenzial für höhere Aufgaben gilt unter anderem der 17-jährige Konrad Laimer, der im zentralen Mittelfeld eine ansprechende Leistung ablieferte. “Er hat seine Sache sehr gut gemacht”, sagte Hütter.

Der 22-jährige Marco Djuricin ließ Salzburg mit seinem frühen 1:0 hoffen, doch schon mit dem Ausgleich für Villarreal aus einer Standard-Situation schwand die Hoffnung auf das Weiterkommen. “Das war ein blödes Gegentor, dann mussten wir riskieren und aufmachen. Villarreal ist nur noch hinten gestanden und hat gekontert, das war die abgezocktere Mannschaft”, erklärte der Stürmer.

Laut seinem Clubkollegen Martin Hinteregger hat sich das bessere Team durchgesetzt. “Villarreal war immer eine Fußspitze weiter vorne. Jetzt müssen wir diese Niederlage schnell abhaken und uns auf die Meisterschaft und den Cup konzentrieren”, forderte der ÖFB-Teamverteidiger.

  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • Villarreal war für Salzburg eine Nummer zu groß
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen