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Vier Wochen vor Weihnachten: Wo bleibt der Winter?

Vier Wochen vor Weihnachten lässt der Winter weiter auf sich warten. Die Wiesen erstahlen in saftigem Grün, die meisten Berge sind selbst bis in die Höhen noch schneefrei. Ein Wintereinbruch in Salzburg ist bis 10. Dezember nicht in Sicht.
Genaue Prognose
Wetter im Blick

In den letzten Tagen war es besonders in mittleren Höhenlagen am wärmsten. In den vom Nebel bestimmten Niederungen bleibt es dagegen bei einstelligen Werten. „Normalerweise nimmt die Temperatur ja mit der Höhe ab, in der kalten Jahreszeit bilden sich aber in den Tälern und Niederungen Kaltluftseen“, so der Meteorologe von UBIMET. „Wenn wir uns dann noch unter einem Hochdruckgebiet befinden, verstärkt sich dieser verkehrte Temperaturverlauf, sprich die Inversion, weil sich die absinkenden Luftmassen oberhalb der Kaltluftseen sogar erwärmen.“

Zum Beschneien zu warm

Auf den Bergen ist es schon seit Tagen sonnig und mild und für die künstliche Beschneiung zu warm. Die Webcams der Salzburger Skigebiete zeigen viel Grün, ein Pistenbetrieb ist nicht möglich – außer am Kitzsteinhorn-Gletscher in Kaprun, wo sich an den Wochenenden Tausende Skifahrer tummeln. Bergbahnen, die kommendes Wochenende starten wollten, müssen ihre Saisonbeginnzeiten verschieben. Für den Meteorologen Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Salzburg ist der Schneemangel für diese Jahreszeit nicht außergewöhnlich. “Es ist Herbst und nicht Winter. Schnee um diese Jahreszeit ist nichts Übliches. Schnee in den Niederungen ist die Ausnahme.”

 

Herbsttag im Pongau./Aktivnews
Herbsttag im Pongau./Aktivnews ©Herbsttag im Pongau./Aktivnews

Am Freitag kann es auf 2.000 Meter Seehöhe sogar bis zu sechs Grad plus haben. Ein großer Wintereinbruch mit nennenswertem Schneefall sei in der ersten Dezember-Dekade nicht zu erwarten, prognostizierte der Meteorologe. In der nächsten Woche könne es etwas kühler werden, mit Temperaturen in Richtung null Grad auf 2.000 Meter Seehöhe. “Vielleicht kann man da oder dort auch beschneien.” Ob die feuchtere Luft, die dann vom Süden her kommen soll, auch etwas Niederschlag bringt, ist noch unklar. “Es kann auch trocken bleiben.”

Warten auf die Kälte

Für viele Skigebietsbetreiber, die den Saisonstart herbeisehnen, bedeuten diese Temperaturen jedoch keinen Grund zur Freude. Bergbahnen, die das kommende Wochenende mit dem Pistenbetrieb loslegen wollten, müssen noch warten, bis es kühler wird und damit eine Beschneiung möglich ist. Das könnte in der nächsten Woche der Fall sein. „ “Es fehlt uns noch eine kalte Nacht für einen Teilbetrieb. Wenn wir aufsperren, wollen wir unseren Gästen auch eine entsprechende Qualität bieten. Das Opening findet planmäßig statt, die Buchungslage ist sehr gut”, sagte der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Obertauern, Mario Siedler, am Dienstag im Gespräch mit der APA.

 

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