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Viennale-Direktor Hans Hurch hofft auf höhere Auslastung

Viennale-DIrektor Hans Hurch hofft auf ein positives Feedback zum Festival
Viennale-DIrektor Hans Hurch hofft auf ein positives Feedback zum Festival ©APA/HERBERT NEUBAUER
Wenige Tage bevor die Viennale in die 52. Runde geht, hofft der Direktor des Filmfestivals, Hans Hurch, auf eine positive Festivalbilanz und darauf, dass doch noch ein Stargast in Wien erscheint.
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Wenige Tage vor dem Auftakt der 52. Viennale hat Direktor Hans Hurch beim Pressegespräch im Wiener Gartenbaukino bereits die Festivalbilanz prophezeit: “Die Auslastung ist gestiegen, die Besucherzahlen sind leicht zurückgegangen – das können Sie jetzt schon schreiben.” Neben der Erwartung voller Kinosäle hofft Hurch zudem auf einen späten, wenn auch noch sehr ungewissen Stargast: Willem Dafoe.

Hoffnung auf Stargast

Nachdem Tribute-Gast Viggo Mortensen es nicht nach Wien schaffen wird, freute sich Hurch am Dienstagabend zumindest über die Zusage von “Enfant terrible” Abel Ferrara. Der US-Regisseur werde seinen neuen Film “Pasolini” am 3. November persönlich in Wien präsentieren – und das am liebsten mit Hauptdarsteller Willem Dafoe im Gepäck. Dessen Agent sträube sich jedoch noch dagegen, der Ausgang ist vorerst ungewiss.

Trotz der Verlängerung um einen Tag stehen der Viennale heuer nach dem Wegfall des Stadtkinos insgesamt rund 4.000 Plätze weniger zur Verfügung. Der viel kleinere Pleskow-Saal im neuen Metro Kinokulturhaus kann den Wegfall nicht kompensieren, mit viel weniger Besuchern rechnet Hurch dennoch nicht. Mit großer Sicherheit werde zumindest die Auslastung steigen, diese lag im vergangenen Jahr bei knapp 78 Prozent.

Hurch setzt auf Abwechslung

Programmatisch setzt Hurch auf sein altbewährtes Rezept: eine gute Mischung aus bekannten Namen und unbekannten Entdeckungen, dazu viele Dokus – alles in einem ähnlichen Umfang wie in den vergangenen Jahren. Im Gartenbaukino wartet um 23 Uhr eine “intelligente Nachtschiene” mit Genre- und Musikfilmen, am 25./26. Oktober und am 4. November sind zudem die zwei Miniserien “Olive Kitteridge” und “P’tit Quinquin” bei freiem Eintritt zu sehen.

Insgesamt ortet der Festivaldirektor wieder einen stärkeren Hang zum Politischen: “Das Kino hat etwas Seismografisches entwickelt.” Überrascht zeigte er sich indes vom hohen Frauenanteil, der ohne selektive Strategie zustande gekommen sei. “Das ist deswegen interessant, da viele Festivals wie etwa Cannes dafür kritisiert wurden, dass sie Filme von Frauen nur aus Alibi-Zwecken programmiert haben.”

Retrospektive im Filmcasino

Die großen Specials und auch die Retrospektive sind allerdings wie meistens Männern gewidmet – wie etwa dem legendären US-Regisseur John Ford. “In dieser Fülle und Dichte das Ford-Oeuvre durchmessen zu können, ist global gesehen sehr selten”, sagte Filmmuseums-Direktor Alexander Horwath. In Wien gab es die letzte große Retrospektive zu Ford 1971, eine kleinere Schau war 2004 zu sehen.

Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) ließ sich für die Pressekonferenz entschuldigen, was allerdings – wie von den Anwesenden vermutet – dennoch nicht zu einer kürzeren Dauer der cinephilen Ausführungen führte. Die große Frage nach der Farbe der diesjährigen Viennale-Tasche sei zum Schluss noch beantwortet: türkis-rosa. Gefeiert wird wieder in der Alten Post, los geht’s am 23. Oktober.

Alles zur 52. Viennale auf VIENNA.at.

(APA)

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