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Viennale-Abschluss ohne John Carpenter: Kult-Regisseur war "zu erschöpft"

Zum Abschluss der Viennale 2016 mussten Fans auf den Kult-Regisseur John Carpenter verzichten.
Zum Abschluss der Viennale 2016 mussten Fans auf den Kult-Regisseur John Carpenter verzichten. ©AFP
Beim Abschluss der 54. Viennale mussten Fans auf den angekündigten Kult-Regisseur John Carpenter verzichten. Der Grund: Der Stargast war zu erschöpft, um - wie geplant - bei der Ehren-Gala Rede und Antwort zu stehen.
Das war die Viennale 2016

Eine Gala zu Ehren John Carpenters war am Mittwochabend im Stadtkino zum Abschluss der 54. Viennale angesetzt. Die Fans mussten allerdings auf den angekündigten Kult-Regisseur verzichten: Der 68-Jährige ist zwar in Wien angekommen, wie Direktor Hans Hurch dem Publikum mitteilte, ließ sich aber entschuldigen. Der Stargast sei zu erschöpft, um – wie geplant – seinen Fans Rede und Antwort zu stehen.

John Carpenter fehlte bei Viennale-Abschluss: Schonung für Wien-Konzert

“Zum ersten Mal während des gesamten Festivals habe ich eine unerfreuliche Nachricht”, sagte Hurch. Carpenter habe bereits in London Verpflichtungen abgesagt, sein Konzert am Donnerstag in der Wiener Stadthalle, für das es übrigens noch Karten gibt, werde der Regisseur, Produzent, Drehbuchautor, Musiker und Komponist aber geben. Darum schone sich der Altmeister.

Also wurde nur ein Film von John Carpenter gezeigt: “They live” (“Sie leben”), von Hurch persönlich ausgewählt. Vordergründig ein satirischer Science-Fiction-Action-Reißer, beschäftigt sich das subversive Werk von 1988 mit der Wirtschaftspolitik der Ära Ronald Reagens. Aliens haben die Erde übernommen, Konsum steht an oberster Stelle, die Armen sehen sich Repressalien gegenüber, die Reichen feiern auf Banketten, versteckte Botschaften in Fernsehprogrammen und in der Werbung manipulieren die Menschen.

“They live” ist immer noch aktuell, nur haben vor allem Social Media und Smartphones mittlerweile die Aufgabe übernommen, Menschen im geistigen Tiefschlaf zu halten. Nicht nur wegen der Thematik, auch was den Humor und die optische Umsetzung betrifft, ist der Streifen in Würde gealtert. Der Spruch des von Wrestler Roddy Piper gespielten Helden “I’m here to kick ass and chew bubblegum and I’m all out of bubblegum” ist längst ein Klassiker und sorgte auch an diesem Abend für die lautesten Lacher.

(APA/Red)

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