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Vienna International School: Grüne gegen Bevorzugung bei Förderungen

Außenaufnahme der Vienna International School
Außenaufnahme der Vienna International School ©APA
Die Forderung zur Gleichbehandlung von internationalen Schulen wurde am Donnerstag seitens der Grünen laut. Die derzeitige Bevorzugung der Vienna International School (VIS) bei den öffentlichen Förderungen müsse abgestellt werden, so Bildungssprecher Harald Walser bei einer Pressekonferenz.

Entweder müsse die Leistung ausgeschrieben oder alle Anbieter in gleichem Ausmaß unterstützt werden. Derzeit erhält die unweit vom UNO-Gebäude in Wien-Donaustadt angesiedelte VIS jährlich rund fünf Mio. Euro Förderungen vom Bund, dazu kommen noch Naturalleistungen.

Bekommt VIS Verlängerung?

Die Errichtung und der Betrieb der VIS war eine der Voraussetzungen für die Ansiedlung der UNO-City in Wien. Derzeit wird von der VIS mit Außen-, Bildungs- und Finanzministerium über eine Verlängerung des mit Ende Juli auslaufenden Vertrags verhandelt.

“Es geht mir um keinen Krieg gegen die Vienna International School”, betonte Walser. Ihm sei auch klar, dass man in gewachsene Strukturen nicht einfach hineinfahren könne. “Wir brauchen auch internationale Schulen in Wien.” Aber die Situation sei heute eine andere als in den 1970er Jahren, als die VIS bei der Ansiedlung der UNO in Wien der einzige Anbieter war. Heute gebe es mehrere vergleichbare Schulen derselben Qualität, die gar nicht gefördert werden, etwa die Danube International School oder die American International School.

Grüne fordern gleiche Bedingungen

“Wir wollen volle Transparenz und gleiche Bedingungen für alle Anbieter”, so Walser. Entweder müsse die Leistung ausgeschrieben und nach einem entsprechenden Verfahren an eine Schule vergeben werden oder es würden alle gleichermaßen gefördert.

Dafür schwebt ihm etwa ein Schulscheck mit einem bestimmten Betrag für jedes Kind eines UNO-Mitarbeiters bzw. Diplomaten vor, mit dem sich diese an einer privaten Schule anmelden können. Derzeit würden nur rund 60 Prozent der VIS-Schüler Kinder von Diplomaten oder UNO-Mitarbeitern sein – “die restlichen 40 Prozent werden mitgefördert”.

Beendigung der Förderpraxis gefordert

Überhaupt sieht Walser ein Ungleichgewicht bei der Förderung von Privatschulen: Während allein die VIS jährlich Millionenbeträge einstreife, erhielten die Alternativschulen jedes Jahr weniger Mittel.

Auch die FPÖ und die SP-nahe Aktion Kritischer SchülerInnen (AKS) fordern eine Beendigung der derzeitigen Förderpraxis: “Es ist nicht einzusehen, dass vergleichbare Schulen und andere Schulen in freier Trägerschaft wirtschaftlich zum Betteln verurteilt sind und diese Schule derartig bevorzugt wird – in Millionenhöhe”, so FP-Bildungssprecher Walter Rosenkranz in einer Aussendung. Die AKS hält Bundesgelder für die VIS für “untragbar”.

(apa/red)

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