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Viele Ursachen kommen für Wasserrohrbrüche in Wien in Betracht

Nach dem in der Brünnerstraße in Wien-Floridsdorf
Nach dem in der Brünnerstraße in Wien-Floridsdorf
Mittwochfrüh hat ein Wasserrohrbruch in der Brünner Straße den Verkehr rund um den Floridsdorfer Spitz lahmgelegt. Durch die Wassermassen entstand sogar ein Loch in der Fahrbahn. Wie es zu so etwas kommt, erklärte ein Experte der Wiener Wasserwerke.
Tagelanges Verkehrschaos
Wasserrohrbruch in Floridsdorf
Bilder vom Wasserrohrbruch
Feuerwehr-Einsatz am Spitz

Zu Wasserrohrgebrechen, auch wenn diese weitaus nicht so spektakulär sind wie das heutige, kommt es in Wien immer wieder. Es können viele Ursachen dazu führen.

Grüne für einen Wasserrohrbruch

Franz Weyrer, Abteilungsleiter und zuständig für das Rohrnetz bei den Wiener Wasserwerken (MA 31), zählte im APA-Gespräch Beispiele auf: “Die Umgebungsbedingungen, Erschütterungen, die Bettung im Untergrund, eine Baustelle in der Nähe, das Material.” Der Grund für das Gebrechen in der Brünner Straße sei allerdings kaum herausfindbar. Das Material dort habe eine “gewisse Sprödigkeit”. Eine leichte Erschütterung, verursacht etwa durch einen Lkw oder eine Straßenbahn, seien wohl “das Tüpferl auf dem I” gewesen. Die Schäden sollen bis zum Wochenende behoben werden.

Was das Material eines Rohres betrifft, so habe jedes seine Vor- und Nachteile: “Das perfekte Rohr für alle Umstände wurde noch nicht erfunden.” In der Vergangenheit sorgten Grauguss-Rohre immer wieder für Ärger. Die Eisenlegierung wird heutzutage nicht mehr verwendet, jedoch bestehen noch einige ältere Rohre aus diesem Material, das bei Belastung leichter bricht als moderne Nachfolger. Die alten Grauguss-Elemente werden seit Jahren sukzessive erneuert.

Das Wiener Wassernetz: Fakten

Insgesamt umfasst das Wiener Wassernetz mehr als 3.000 Kilometer öffentliche Rohrstränge und mehr als 102.500 Anschlussleitungen. Das Netz wird von der Stadt mittels Sechs-Säulen-Programm im Auge behalten. Mit diesem, auf EDV gestützten Überwachungssystem, wird der Zustand der Leitungen überwacht und mögliche Risikofaktoren abgeschätzt.

Die ermittelten Daten dienen als Grundlage für Investitionsentscheidungen. Pro Jahr steckt die Stadt rund 50 Millionen Euro in den Neubau, laufende, planmäßige Erneuerungen und in Reparaturen. Im Schnitt werden jährlich 30 bis 35 Kilometer des Rohrnetzes erneuert.

(apa/red)

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