Für die neue Studie wurden zahlreiche Kamerafallen aufgestellt, um die Tiger anhand ihres individuellen Streifenmusters zu identifizieren. Bei früheren Untersuchungen hätten sich die Wissenschaftler nur auf Tatzen-Abdrücke stützen können, sagte der Zoologe Monirul H. Khan, der die Tiger-Zensus-Daten mit erfasste, am Montag. Die neuen Zahlen seien verlässlicher. Bislang wurde die Studie nicht veröffentlicht, eine Kopie liegt der Deutschen Presse-Agentur aber vor.
Bisher wurde zu positiv geschätzt
Auch Roland Gramling von der Umweltorganisation WWF glaubt, dass bisher zu positiv geschätzt wurde. “Wir denken, dass die jetzigen Zahlen realistisch sind”, sagte er. Systematische Erfassung sei wichtig, um Schutzmaßnahmen einleiten zu können. Vor allem Wilderei für den der internationale Handel mit Knochen sowie der Verlust von Lebensraum bedroht die Bestände.
2010 hatten sich Tiger-Länder auf einem Treffen in St. Petersburg verpflichtet, bis 2022 die Zahl dieser Raubkatzen von etwa 3200 zu verdoppeln. Indien vermeldete zu Beginn des Jahres, der Bestand auf dem Subkontinent habe erheblich zugenommen.
(dpa)