Eine “Videointervention” vor der Wiener Albertina widmet sich einen Tag lang der Kundgebung der Wiener FPÖ gegen das Asylquartier in Wien-Erdberg Anfang Juni. Eine derzeit an Alfred Hrdlickas Mahnmal gegen Krieg und Faschismus angebrachte Installation von Ruth Beckermann wird entsprechend adaptiert, teilte der Republikanische Club am Donnerstag mit.
“Deja-vu”: Video-Installation vor Albertina gegen Hetze
Die Beckermann-Installation vor der Albertina erinnert an die Erniedrigung der Juden nach dem “Anschluss” Österreichs an Nazi-Deutschland. Historische Filmaufnahmen, die straßenwaschende Juden zeigen, werden dabei in Endlosschleife gezeigt. Nun wird die Bespielung kurzfristig geändert. Zu sehen sind am 18. Juni ab 21.00 Uhr insgesamt 24 Stunden lang Aufnahmen von der Ankunft von Flüchtlingen bzw. der begleitenden Kundgebung der FPÖ-Landstraße.
Die Aktion läuft unter dem Titel “Deja-vu”. Es gebe wieder Wiener, die Vertriebene neuerlich zu Verfolgten machen würden, wurde in der Aussendung gewarnt. Es sei unerträglich, “welches Ausmaß und welche Brutalität die Hetze gegen Flüchtlingen bereits erreicht habe”, hieß es.
Die Initiatoren Isolde Charim und Max Koch werden am Abend am Platz für Fragen zur Verfügung stehen.
(APA/Red)