Ein Überfall in einer Wohnung in Wien-Brigittenau von Mitte Juni war offenbar nur vorgetäuscht. Die Polizei hat das angebliche Opfer, einen 67-jährigen Autor, jetzt des schweren Betrugs sowie der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung angezeigt. Der Mann wollte offenbar von seiner Versicherung Geld kassieren.
Opfer gesteht vorgetäuschten Raubüberfall in Brigittenau
Der 67-Jährige hatte Anzeige erstattet, weil er angeblich am 14. Juni von zwei mit Sturmhauben Maskierten und Bewaffneten in seiner Wohnung in der Wehlistraße überfallen und gefesselt worden sei. Seinen Angaben zufolge hatten die Täter Dokumente sowie Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von einigen tausend Euro gestohlen. Er habe sich erst nach eineinhalb Stunden befreien können.
Die Gruppe Fichtenbauer des Landeskriminalamtes wurde mit dem Fall betraut und fand bald Ungereimtheiten zwischen der Aussage des Mannes und der Spurenlage in der Wohnung. Letztlich gestand der 67-Jährige, den Überfall nur inszeniert zu haben, um von der Versicherung an Geld zu kommen. Mit ihm wurde auch eine Bekannte wegen Vortäuschung einer Straftat angezeigt. Sie wies die Anschuldigungen bisher von sich.
(apa/red)