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Wrack des vermissten Air-Algerie-Flugzeugs in Mali entdeckt

Verschollenes Passagierflugzeug soll Berichten zufolge über dem Niger abgestürzt sein - keine Bestätigung.
Verschollenes Passagierflugzeug soll Berichten zufolge über dem Niger abgestürzt sein - keine Bestätigung. ©EPA (Themenbild)
Die vermisste Passagiermaschine der Gesellschaft Air Algerie ist nach Angaben der burkinischen Armee im Nordosten Malis abgestürzt. Das Wrack des Flugzeugs sei etwa 50 Kilometer von der Grenze zu Burkina Faso entfernt in der Region Gossi entdeckt worden, sagte General Gilbert Diendiere am Donnerstagabend in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou.
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Das Flugzeug mit mindestens 116 Menschen an Bord, unter ihnen vermutlich auch vier Deutsche, war in der Nacht zum Donnerstag vom Radarschirm verschwunden. Flug AH5017 war auf dem Weg von der Hauptstadt Burkina Fasos, Ouagadougou, in die algerische Hauptstadt Algier, als rund 50 Minuten nach dem Start der Funkkontakt abriss. An der Suche nach dem Flugzeug waren neben Mali auch Algerien, der Niger und Frankreich beteiligt.

Schlechtwetter umflogen?

Nach Angaben der Regierung in Paris waren 51 Franzosen an Bord der Maschine. Außenminister Laurent Fabius erklärte auf die Frage nach einem möglichen Terroranschlag, es dürften “keine Hypothesen ausgeschlossen werden, bevor uns nicht alle Informationen vorliegen”. Es gab Hinweise, dass der Pilot eine Schlechtwetterfront umfliegen wollte.

Tochter von Raul Castro nicht an Bord

Das Flugzeug des Typs MD83 gehört der spanischen Swiftair und wurde von Air Algerie geleast. Laut Swiftair waren unter den Insassen 51 Franzosen, 24 Bürger Burkina Fasos, 8 Libanesen, 6 Algerier, 5 Kanadier, 4 Deutsche, 2 Luxemburger sowie jeweils ein Fluggast aus Mali, Belgien, dem Niger, Kamerun, Ägypten, der Ukraine, Rumänien und der Schweiz. Einige Identitäten waren noch unklar. Insgesamt waren den Angaben nach 110 Passagiere an Bord. Die 6 Besatzungsmitglieder stammten aus Spanien. Die Tochter des kubanischen Staatspräsidenten Raul Castro, Mariela Castro, dementierte in Havanna Spekulationen internationaler Medien, auch sie sei unter den Opfern des Absturzes gewesen.

Dritter Absturz in einer Woche

Erst am Donnerstag vergangener Woche war eine Boeing 777-200 der Malaysian Airlines im Osten der Ukraine abgestürzt, wobei 298 Menschen ums Leben kamen. Am Mittwoch starben dann mindestens 48 Menschen bei der Bruchlandung eines Regionalflugzeug vom Typ ATR 72 der Airline Transasia in Taiwan.

(APA/red)

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