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Verletztenliste in Salzburg wird länger

Klein muss mit Schulterverletzung pausieren
Klein muss mit Schulterverletzung pausieren
Die Personalsituation bei Österreichs Fußball-Tabellenführer Red Bull Salzburg wird immer angespannter. Nach den jüngsten Verletzungen von Stürmerstar Jonatan Soriano und Stefan Hierländer fällt vor dem Westderby am Samstag gegen Wacker Innsbruck auch Außenverteidiger Florian Klein aus. Der ÖFB-Teamspieler muss mit einer Schulterverletzung zumindest drei Wochen pausieren.


Kapitän Soriano hat sich am Dienstag unmittelbar vor Ende des Trainings einen Bänderanriss im rechten Sprunggelenk zugezogen. Wie lange der 28-jährige Spanier damit ausfallen wird, ist aber weiter schwer abzuschätzen. “Er wird bereits behandelt und macht Fortschritte”, sagte Trainer Roger Schmidt am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Thalgau. “Der Knöchel ist nicht so stark angeschwollen, von daher kann man schon optimistisch sein, dass er jetzt nicht wochenlang ausfällt.”

Je nach Heilungsverlauf könnte Soriano sogar kommende Woche bereits wieder mit dem Training beginnen. Für das Westderby fällt der Führende der Bundesliga-Schützenliste (11 Tore in 11 Runden) laut Schmidt “zu 99 Prozent aus”. Das Europa-League-Heimspiel am Donnerstag gegen Standard Lüttich dürfte ebenfalls noch zu früh kommen. Allerdings hat sich auch Sturmpartner Alan zuletzt in guter Form gezeigt.

Den Bullen-Trainer plagen aber noch weitere Personalsorgen. Klein zog sich beim Länderspiel auf Färöer (0:3) einen Bruch des Vorsprungs des Oberarmknochens in der Schulter zu, der Arm muss ruhiggestellt werden. Weil auch der Schweizer Christian Schwegler mit einer Bauchmuskelentzündung zuletzt nicht trainieren könnte, dürfte Schmidt auf der Rechtsverteidigerposition zum Improvisieren gezwungen werden.

Franz Schiemer steht nach langwierigen Adduktorenproblemen zwar wieder zur Verfügung, ein Einsatz von Beginn an darf aber bezweifelt werden. “Er hat jetzt auch sehr lange nicht gespielt”, erinnerte Schmidt. Den ersten Saisoneinsatz gab es vergangene Woche beim Testspiel in Straßwalchen (10:1). “Es ist das Schönste, nach so langer Zeit wieder auf dem Platz stehen zu können”, sagte Schiemer. “Man wird extrem demütig.”

Der hartgesottene Verteidiger spielt als Kopfschutz ab sofort mit einem etwas breiteren Stirnband – ähnlich jenem, das Englands Superstar Wayne Rooney zuletzt getragen hat. “Ich habe schon sehr viel einstecken müssen. 14 Cuts und sechs Gehirnerschütterungen habe ich gezählt, aber das gehört zu meiner Spielweise”, begründete Schiemer, der sich mit dem neuen Kopfschmuck wohlfühlt. “Ich kann mir vorstellen, dass ich das bis zum Karriereende durchziehe.”

Neben Innenverteidiger Rodnei dürfte auch Torhüter Peter Gulacsi gegen Innsbruck noch nicht zur Verfügung stehen. Der Ungar hat nach seinem Bruch des kleinen Fingers erst am Mittwoch wieder das Training aufgenommen. Mittelfeldspieler Hierländer, der nach einer Meniskusoperation zumindest bis Jahresende ausfällt, dürfte von ÖFB-Teamspieler Christoph Leitgeb ersetzt werden.

Die Salzburger haben den Rekord von 31 Ligaspielen in Serie ohne Niederlage im Visier. Die aktuelle Bundesliga-Bestmarke von 30 ungeschlagenen Partien müssen sich die Bullen noch mit Rapid (Saisonen 1986/87 und 1987/88) teilen. Die bisher letzte Niederlage kassierte der Vizemeister am 24. November 2012 mit einem 1:3 in Ried.

“Wenn wir gewinnen, haben wir den Rekord an unbesiegten Spielen alleine, aber das müssen wir erst einmal hinkriegen”, erinnerte Schmidt. Es sei eine Herausforderung, die Spieler nach einer Länderspielpause schnell wieder an die Spielidee des Clubs zu gewöhnen. “Für die Spieler, die weg waren, ist das nicht ganz einfach”, meinte der Salzburg-Coach. “Zuletzt haben wir das aber recht gut hingekriegt.”

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