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Verabschiedung in Frühpension: Wiener Stadtwerke planen Personalabbau

Die Wiener Stadtwerke wollen einsparen.
Die Wiener Stadtwerke wollen einsparen. ©AP Photo/Rudi Blaha
Die Wiener Stadtwerke prüfen derzeit verschiedene Modelle, wie man beim Personal einsparen könnte. Man wolle "dialogorientierte Lösungen" finden.

Die Wiener Stadtwerke Holding spart – auch beim Personal. Man prüfe dabei verschiedene Modelle, wie ein Sprecher des kommunalen Unternehmens der APA am Donnerstag mitteilte. Konkrete Zahlen oder Details zum Zeitplan wurden vorerst nicht genannt. Laut Kurier könnten jedoch Hunderte Beamte ab 55 Jahren in Frühpension geschickt werden.

Den größten Anteil davon soll laut dem Bericht die Wien-Energie stemmen. Kolportiert wird, dass das entsprechende “Trostpflaster” folgendermaßen aussieht: Die Betroffenen können mit 80 Prozent des Letztbezuges rechnen und bekommen dazu noch zweieinhalb Monatsgehälter extra als sogenannte “Treuezahlung”. Insgesamt sind laut “Kurier” von den Einsparungen 850 bis 900 der insgesamt rund 16.100 Mitarbeiter bei den Wiener Stadtwerken betroffen.

Wiener Stadtwerke: “Dialogorientierte Lösungen” gesucht

Dort wollte man die Zahlen vorerst nicht kommentieren. Der Umstand, dass es personelle Maßnahmen geben soll, wurde der APA jedoch bestätigt. Geprüft würden Modelle wie Altersteilzeit, Berufsausstieg oder eben Pensionierung. Man sei interessiert, “dialogorientierte Lösungen” zu finden, die “sinnvoll und sozial verträglich” seien, hieß es in einer Stellungnahme. Personalvertreter seien eingebunden, wurde betont.

Die “überwiegende Mehrheit” der Beamten, die in den Ruhestand gingen, hätten sich diesen “redlich verdient”, wie versichert wurde. Sie seien seit mehr als 40 Jahren im Dienst der Stadt und der Stadtwerke tätig und hätten schwere Nacht-, Schicht- und Störungsarbeit verrichtet.

Die Pensionszahlungen würden jedenfalls von den Stadtwerken finanziert. Finanzielle Folgen für die Steuerzahler gebe es nicht, wurde beteuert. Anlass für das Effizienzprogramm – das unter dem Titel “Megawatt” bereits seit einigen Jahren läuft – sind laut der Holding die jüngsten Entwicklungen am Energiemarkt. Vor allem der Preisverfall beim Strompreis mache sich bemerkbar. Verwiesen wurde auch auf den Personalabbau bei Branchenriesen wie etwa RWE oder E.ON.

(APA, Red.)

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