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Van der Bellen wanderte im heimatlichen Tirol: Urlaub vor Wahlwiederholung

Bundespräsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen im Gebirge.
Bundespräsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen im Gebirge. ©APA/Amélie Chapalain
Bereits zwei Monate vor der Wiederholung der Bundespräsidentenstichwahl ist der beginnende Wahlkampf zu spüren. Der von den Grünen unterstützte Kandidat Alexander Van der Bellen lud am Mittwoch bei viel Sonnenschein und idealem Bergwetter zur Wanderung in seiner Heimat, dem Tiroler Kaunertal.
Van der Bellen schnuppert Höhenluft

Begleitet von einem Tross an Journalisten machte sich Van der Bellen gemeinsam mit seiner Frau Doris Schmidauer und seinen beiden Hunden “Chico” und “Kita” auf den Weg von der Aifner Alm zur Falkauns Alm.

Bei der rund dreistündigen “bequemen Wanderung”, wie sie Van der Bellen selbst bezeichnete, auf 2.000 Metern Höhe gab sich der Bundespräsidentschaftskandidat locker und ungezwungen und erzählte den anwesenden Journalisten von seiner Kindheit im Kaunertal. Auch heute gehe er noch gerne gemeinsam mit seiner Frau wandern, nur die Hunde seien schon so alt, scherzte Van der Bellen noch vor Antritt der Wanderung.

Van der Bellen auf 2.000 Metern Höhe

Bei einer ersten Rauchpause am höchsten Punkt auf 2.200 Meter Höhe erklärte Van der Bellen die umliegenden Berge und erzählte, wie er in den 40er-Jahren mit seiner Familie als Flüchtling in ein Zollhaus ins Kaunertal gezogen ist. Wer wollte bekam bei dieser Gelegenheit auch Unterricht in “seinem Dialekt”.

Es sei kein Geheimnis, dass der Wahlkampf beginne, kommentierte Van der Bellen die Wanderung. “Aber ich wollte ihnen was Schönes zeigen und das mit Ihnen teilen”, sagte der Bundespräsidentschaftskandidat, der auf der Falkauns Alm von einem seiner ältesten Freunde und den Bürgermeistern der Gemeinde Kaunertal, Josef Raich, und Kaunerberg, Peter Moritz, bereits erwartet wurde.

“Bin gelungenes Beispiel für Integration”

Die Kaunertaler seien keine “Hinterwäldler”, sondern moderne und aufgeschlossene Leute. “Und genau das will ich auch für Österreich”, stimmte Van der Bellen am Ziel der Wanderung eine kurze Wahlkampfrede an. “Das schlimmste wäre, die alten Grenzen wieder hochzuziehen”, so der 72-jährige Bundespräsidentschaftskandidat. An Europa könne man viel kritisieren, aber die Offenheit der Grenzen sei unerlässlich. “Natürlich ändert sich dadurch vieles, aber wir leben in keinem Museum”, fügte Van der Bellen hinzu.

Ihm und seiner Familie gegenüber sei man im Kaunertal immer offen gewesen. “Wir waren Fremde hier und wurden aufgenommen, wir waren Flüchtlinge”, meinte der Präsidentschaftskandidat. Er sei das beste Beispiel dafür, dass Integration auch gelingen könne, erklärte Van der Bellen, der die Wanderung schließlich stilecht mit Tiroler “Kasspatzln und Kaiserschmarrn” ausklingen ließ.

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(APA)

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