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Vacation - Wir sind die Griswolds - Trailer und Kritik zum Film

Das hört sich nach einem Horror-Roadtrip an: Ein nerviger Bruder, ein pubertierender Teenager, eine frustrierte Ehefrau und ein übereifriger Chaos-Dad fahren mit dem Auto von Chicago ins 3.000 Kilometer entfernte Kalifornien.

Der einzige Mietwagen, der noch zu haben ist: Ein blauer Minivan aus Albanien, den Daddy Rusty seiner Familie als den “Honda aus Albanien” schmackhaft macht.

Vacation – Wir sind die Griswolds – Die Geschichte

Der “Tartan Prancer” mit riesigen Aschenbechern, vier Außenspiegeln, drehbarem Fahrersitz und zig mysteriösen Fernsteuerungen ist längst nicht das Schrägste an der Komödie “Vacation – Wir sind die Griswolds”, die am Donnerstag in den österreichischen Kinos anläuft. So eine Urlaubsreise wünscht man sich wirklich nur auf der Kino-Leinwand.

Von wegen Familienidylle: Die Griswolds – Papa Rusty (Ed Helms), Mom Debbie (Christina Applegate), der rotzfreche kleine Kevin und Softie-Teenager James – stolpern von einem Fettnäpfchen ins nächste. “Vacation” ist keine harmlose Familien-Komödie, sondern ein recht derbes Abenteuer, das auch unter die Gürtellinie geht. Verglichen damit war der Originalfilm “Die schrillen Vier auf Achse” aus den 1980er-Jahren recht harmlos. Damals spielte Star-Komiker Chevy Chase Papa Griswold, der Ehefrau Ellen (Beverly D’Angelo), Tochter Audrey und Söhnchen Rusty in den kalifornischen Freizeitpark “Walley World” chauffiert.

Das neue Werk mit dem herrlich-trotteligen Ed Helms als nun erwachsener Rusty Griswold auf einem Nostalgie-Trip animiert mit derben Späßen, peinlichen Missgeschicken und schmerzhaften Pannen zum Lachen. Vorausgesetzt man steht auf witzige Geschmacklosigkeiten. Die gibt es reichlich: Etwa, wenn sich die Griswolds in einer “heißen Naturquelle” entspannen, die sich als Abwassergrube entpuppt. Wenn die biedere Debbie an ihrem trinkfreudigen College wie zu alten Studentenzeiten über die Stränge schlägt oder wenn die Eheleute ihr müdes Sexleben ausgerechnet in freier Natur aufpeppen wollen.

Vacation – Wir sind die Griswolds – Die Kritik

Eine Augenweide – nicht nur für Debbie – ist der muskelbepackte Oberkörper des Schauspielers Chris Hemsworth (“Thor”), der in “Vacation” in seiner ersten Komödienrolle glänzt. Der schießfreudige, sexbesessene und reiche Ranchbesitzer Stone Crandall ist Rustys Schwager und dessen genaues Gegenteil. Der im vorigen Jahr vom People-Magazin zum “Sexiest Man Alive” gekürte Hemsworth macht diesem Titel in knappen Boxershorts alle Ehre.

Die Griswolds überleben eine Rafting-Tour mit einem lebensmüden Bootsführer auf dem Grand Canyon. Auch als ihr “Tartan Prancer” in der Wüste explodiert, ist der Film noch nicht am Ende. Sie schaffen es nach Kalifornien, wo Chevy Chase und Beverly D’Angelo in ihrer alten Elternrolle wenigstens kurz zum Zuge kommen.

John Francis Daley und Jonathan Goldstein, die Autoren der Filmkomödien “Kill the Boss” und “Der unglaubliche Burt Wonderstone”, geben mit “Vacation” ihr Regiedebüt. Sie hätten nicht versucht, Chevy Chase von 1983 zu kopieren, versicherte Goldstein der “New York Times”. Mit “Hangover”-Star Ed Helms hat das Duo einen würdigen Nachfolger gefunden.

(APA)

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