Das nationale Institut zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten und die amerikanische Arznei-Zulassungsbehörde (FDA) arbeiten gemeinsam daran, dass die Tests so schnell wie möglich beginnen könnten. Seit längerem forschen Biotechfirmen und Universitäten an Impfstoffen gegen den tödlichen Erreger.
Potenzieller Ebola-Impfstoff
Ein potenzieller Ebola-Impfstoff wurde auch schon im Jahr 2006 getestet, bisher aber nicht für die breite Anwendung entwickelt. Eine ursächlich wirkende Therapie gibt es nicht. Die Behandlung von Patienten erfolgt zur Beherrschung der Symptome und Vermeidung von Komplikationen – auch mit intensivmedizinischen Maßnahmen in entsprechend eingerichteten Infektionsabteilungen. 2011 gab es an sich positive Forschungsergebnisse in einem Tiermodell mit monoklonalen Antikörpern zur Prophylaxe oder Therapie von Ebola-Infektionen bzw. -Erkrankungen.
Versuch Seuche einzudämmen
Angesichts des bisher schwersten Ausbruchs der Krankheit in Westafrika drängt die Zeit. Die am stärksten betroffenen Länder Sierra Leone, Guinea und Liberia versuchen, die Seuche mit Kontrollen an Flughäfen, Quarantänen und Versammlungsverboten einzudämmen. Die Staatschefs der drei Länder wollten am Freitag in Guinea mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das weitere Vorgehen beraten. Die WHO hatte am Donnerstag ein Sofortprogramm für die betroffenen Länder im Volumen von 100 Millionen Dollar angekündigt.
Bereits 729 Menschen gestorben
Nach offiziellen Angaben sind seit Februar mindestens 729 Menschen an der Seuche gestorben, rund 1.300 haben sich infiziert. Die Erkrankung führt in 60 bis 90 Prozent der Fälle zum Tod.
(APA)