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Unwetter und Überschwemmungen im Flachgau, Tirol und Oberösterreich

Heftige Unwetter beherrschten das Land in der Nacht.
Heftige Unwetter beherrschten das Land in der Nacht. ©APA/BFKDO SCHÄRDING
Heftige Gewitter brachten am Samstag vor allem vom Wilden Kaiser über den Flachgau bis nach Oberösterreich teils enorme Regenmengen, aber auch Hagel und stürmische Windböen.
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In der Nacht auf Sonntag entluden sich schließlich auch in Niederösterreich, Wien und in der Obersteiermark zahlreiche Gewitter. Laut dem Wetterdienst UBIMET bestätigt dies auch die Blitzstatistik zum Samstag: 16.547 der österreichweit insgesamt 22.147 Blitze wurden bis Mitternacht in Oberösterreich registriert.

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Unwetter-Toter in Oberösterreich

Ausgehend vom Kaisergebirge, dem Flachgau und dem Innviertel breiteten sich am Samstagabend die Gewitter auf weite Teile Nordostösterreichs aus. Begleitet wurden diese von teils zentimetergroßem Hagel, aber besonders auch von sehr starkem Regen. „Schon am Ausgangspunkt der Gewitter fielen beispielsweise in Kössen (Tirol) innerhalb nur einer Stunde 61 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel“, sagt UBIMET-Meteorologe Andreas Meingaßner. „Ähnliche Mengen, nämlich 57,7 Liter pro Quadratmeter, wurden an der Wetterstation Schärding (Oberösterreich) verzeichnet.“ Besonders in Oberösterreich kam es teilweise auch zu erheblichen Überflutungen. Kleine Bäche schwollen innerhalb kürzester Zeit zu reißenden Flüssen an. Dabei wurde im Bezirk Schärding auch ein Mann von den Wassermassen mitgerissen und getötet.

Hoher Feuchtegehalt und langsam ziehende Gewitter

Grund für die großen Regenmengen sind unter anderem die feuchten Luftmassen, die derzeit über dem Alpenraum liegen. „Je wärmer die Luft ist, umso mehr Feuchtigkeit kann sie speichern“, erklärt der Meteorologe. „Wenn dann auch noch die Höhenwinde nur schwach ausgeprägt sind, ziehen Gewitter sehr langsam über die betroffenen Gebiete, sodass die Regenmengen kleinräumig doch enorme Auswirkungen haben können.“ Nach Mitternacht waren schließlich auch noch Niederösterreich und Wien betroffen. Meldungen über Verletzte oder größere Schäden gibt es aus diesen Regionen aber zum Glück nicht.

Vorerst keine wesentliche Änderung

Auch die neue Woche bringt keine nennenswerte Wetterumstellung. Der Alpenraum verbleibt in der feuchten, gewitteranfälligen Luft, sodass mit ähnlichen Unwettern auch in den nächsten Tagen gerechnet werden muss. Der Schwerpunkt der Gewitter liegt dabei jeweils in den Nachmittags- und Abendstunden. Zu Bergtouren sollte man momentan jedenfalls sehr zeitig aufbrechen. Bei Höchstwerten meist zwischen 21 und 30 Grad können Wasserraten die trockenen Phasen aber durchaus zu einem Sprung ins Wasser nutzen.

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