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Unwetter im Osten Österreichs: "Massive lokale Überschwemmungen"

Unwetter - Landessicherheitszentrale: Burgenland steht unter Wasser
Unwetter - Landessicherheitszentrale: Burgenland steht unter Wasser ©APA
Der Osten Österreichs wird erneut von schweren Unwettern heimgesucht. Im Burgenland und in Niederösterreich waren ab Mittwochabend zahlreiche Feuerwehren im Einsatz und sie vermeldeten "massive lokale Überschwemmungen".
Unwetter im Osten Österreichs

Das Bezirksfeuerwehrkommando Neunkirchen berichtete Mittwochabend von “massiven lokalen Überschwemmungen” im Bereich Payerbach-Schlöglmühl. Der Prigglitzbach war demnach binnen Minuten über die Ufer getreten und hatte den Ortskern von Schlöglmühl unter Wasser gesetzt. Durch den Abgang einer Mure auf die Südbahnstrecke wurde ein Personenzug an der Weiterfahrt gehindert. Die ÖBB nahmen die Räumarbeiten vor.

“Massive lokale Überschwemmungen”

Die Folge: Der Ortskern von Schlöglmühl wurde unter Wasser gesetzt. Unwettereinsätze waren u.a. auch im Raum Puchberg, Trattenbach, Thernberg, Rehgraben und Heufeld bis in die Nachtstunden abzuarbeiten. 18 Feuerwehren mit 160 Mann rückten aus, berichtete Alexander Nittner, Sprecher des Landeskommandos. Die Helfer mussten Keller auspumpen, Straßen mit schwerem Gerät von Schlamm und Geröll befreien sowie auch Verklausungen entfernen. Nittner sprach von mehr als 40 derartigen Einsätzen. Erste Gewitter waren ab etwa 16.30 Uhr im Bezirk niedergegangen.

Mure auf Südbahnstrecke

In Niederösterreich haben Unwetter insbesondere den Bezirk Neunkirchen und in der Folge auch die Bezirke Bruck a.d. Leitha und Gänserndorf getroffen. Wegen eines Murenabganges war die Südbahnstrecke im Abschnitt Gloggnitz – Payerbach-Reichenau vorübergehend unpassierbar. In den Abendstunden gab es den ÖBB zufolge wieder eingleisigen Betrieb.Durch den Abgang einer Mure war ein Personenzug an der Weiterfahrt gehindert worden. Die ÖBB nahmen die Räumarbeiten vor. Laut Homepage war während der Totalsperre ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen eingerichtet. Mit Verspätungen und einzelnen Zugausfällen musste auch in der Folge noch gerechnet werden.

In den Abendstunden wurde auch das östliche Niederösterreich von teils heftigen Niederschlägen getroffen. Feuerwehren mussten u.a. in Hainburg, Petronell-Carnuntum und Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Gänserndorf) sowie in Engelhartstetten, Lassee, Leopoldsdorf im Marchfelde und Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf) vorwiegend zu Auspumparbeiten ausrücken.

Heftige Regenfälle im Burgenland

Burgenlands Feuerwehren haben nach heftigen Gewittern und lang anhaltendem Starkregen am Mittwochabend eine arbeitsintensive Nacht hinter sich: “Bis heute, Donnerstag, früh waren es 342 Unwetterbedingte Einsätze”, berichtete ein Sprecher der Landessicherheitszentrale Burgenland (LSZ) der APA. Fast das ganze Bundesland stand “quasi unter Wasser”. Nur der Bezirk Mattersburg blieb verschont.

“Gegen 17 Uhr ist es losgegangen”, schilderte der Sprecher. “Der 122er-Notruf hat durchgehend geläutet”, so der Schichtleiter im APA-Gespräch. Wer die Feuerwehr über den Notruf kontaktiert, landet bei der LSZ, die die Einsätze koordiniert. “Normalerweise sind wir mit fünf Leuten besetzt, gestern mussten wir jeweils im Süden und hier in Eisenstadt um zwei Personen aufstocken. Nun hat sich die Lage aber Gott sei Dank beruhigt.”

“Norden besonders schlimm betroffen”

Bis 22.30 Uhr habe die Hauptzeit gedauert. “Besonders schlimm war der Norden betroffen. Im Bezirk Neusiedl am See die Stadt selbst und Podersdorf. Dort sind aktuell noch immer die Feuerwehren im Einsatz. Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung waren Mörbisch und Purbach besonders stark betroffen.”

Auch im Landessüden, in den Bezirken Oberwart und Güssing, sowie später im Mittelburgenland im Bezirk Oberpullendorf, mussten zahlreiche Feuerwehren ausrücken. “Überall standen Keller unter Wasser, Straßen mussten befreit werden”, sagte der LSZ-Sprecher. Von Verletzten war bei der LSZ, die nicht nur Feuerwehreinsätze sondern auch Rettungs- und Notarzteinsätze bzw. -fahrten koordiniert, zunächst “nichts bekannt”.

Die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) hat am Mittwochabend ihre Gewitterwarnung bis 4 Uhr verlängert. Donnerstagfrüh gab es zunächst keine Unwetterwarnung, hieß es aus der Landessicherheitszentrale.

(APA)

 

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