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Unternehmensberater aus Wien erwarben Korrespondenz von Stefan Zweig

Privater Briefaustausch von Stefan Zweig.
Privater Briefaustausch von Stefan Zweig. ©AP
Da ist jemand großer Fan: Der Wiener Beratungsunternehmen Gehrer Plötzeneder hat die bisher unveröffentlichte Korrespondenz zwischen dem Dichter Stefan Zweig (1881-1942) und seinem Freund und französischen Übersetzer Alzir Hella (1881-1953) erworben - und will sie der Öffentlichkeit zugänglich machen.

“Wir sind beide große Stefan Zweig-Fans und haben viel von ihm gelesen. Als wir von den Briefen gehört haben, dachten wir, es wäre wichtig, dieses Konvolut nach Österreich zu holen”, sagte Christian Gehrer.

Mittlerweile liegt das rund 120 Seiten umfassende Konvolut, dessen Wert auf 50.000 bis 60.000 Euro geschätzt worden war, in einem Wiener Safe. Zunächst soll es katalogisiert und eingescannt werden, um es für die geplante wissenschaftliche Erschließung vorzubereiten.

Stefan Zweig-Korrespondenz: Ausstellung in Wien

Im Herbst ist eine erste Ausstellung ausgewählter Beispiele der Korrespondenz in den Büroräumen der Unternehmensberater in der Kärntner Straße geplant. “Diese Briefe sind ja nicht nur interessant, sondern auch schön anzusehen”, schwärmte Thomas Plötzeneder, der einst bei der Unternehmensgründung von seinem Partner Stefan Zweigs “Sternstunden der Menschheit” geschenkt bekam. Auch für Leihanfragen für externe Ausstellungen des erworbenen literaturhistorischen Materials sei man offen, so die beiden neuen Eigentümer.

Die Briefe wurden im Zeitraum von 1928 bis 1939 u.a. zwischen Salzburg, Paris, London und Antibes geschrieben und sollen eine starke, sowohl freundschaftliche als auch berufliche Bindung zwischen den beiden Literaten Zweig und Hella belegen. Jeder spielte für den anderen die Rolle eines Literaturagenten: Zweig machte für Hella die neuesten deutschsprachigen literarischen Erfolge ausfindig, die eine Übersetzung verdienten, während Hella dazu befugt war, Zweigs französische Verlagsverträge auszuhandeln.

(APA)

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