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Uni-Proteste: Uni-Betriebsräte sprechen Studenten Lob aus

Die Betriebsräte des künstlerischen und wissenschaftlichen Personals der österreichischen Universitäten schließen sich dem Protest der Studierenden an. Zumindest verbal: In einer Aussendung sprechen sie am Donnerstag der Protestbewegung "größte Anerkennung" aus.

Ihr sei es gelungen, eine öffentliche Diskussion über die gravierenden Mängel der Bildungs- und Forschungspolitik zu initiieren. Die Personalvertreter fordern ein umfassendes bildungspolitisches Konzept für die Unis, personelle, räumliche und materielle Ressourcen müssten bei freiem Uni-Zugang langfristig sichergestellt werden.

Die Ausgliederung der Unis sei an ein Sparpaket gekoppelt gewesen, “Autonomie bedeutet seither Mangelverwaltung”, betonen die Betriebsräte. In der Folge hätten sich “die Studienbedingungen in etlichen Fächern derartig verschlechtert, dass sinnvolles Studieren nicht mehr möglich ist”. Als einzigen Lösungsansatz mittels Zugangsbeschränkungen die Anzahl der Studierenden zu verringern, finden die Personalvertreter “phantasielos und unkreativ”.

Inzwischen geht der Kampf der Universitäten um die von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) zugesagten zusätzlichen Mittel in Höhe von 34 Mio. Euro los: So fordert der Rektor der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW), Wolf-Dietrich von Fircks, am Donnerstag in einer Aussendung mehr Geld für schon seit mehreren Jahren überlastete Unis und nicht nur für jene, die in diesem Jahr einen erhöhten Zulauf bewältigen müssen. An der VUW müssten Interessenten schon seit mehreren Jahren ein Aufnahmeverfahren absolvieren. “Es kann nicht sein, dass wir dafür bestraft werden, dass wir uns in den vergangen Jahren unter Einsatz aller Ressourcen bemüht haben, den Universitätsbetrieb irgendwie auf dem notwendigsten Niveau zu halten. Auch wir brauchen mehr Geld”, erklärte von Fircks.

Auch der Rektor der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien, Christoph Badelt, betonte in der Online-Ausgabe des “Standard”, derstandard.at, “möglichst viel” von dem Kuchen zu wollen, “weil unsere Überbelastung dramatisch hoch ist”. Nach Ansicht Badelts ist der Vorschlag des Ministers, die Unis sollten selbst über die Verteilung der Mittel entscheiden für “nicht durchdacht, oder aber für falsch kommuniziert”. Für Badelt wäre das auch “gesetzwidrig”, weil nach dem Universitätsgesetz das Ministerium mit den einzelnen Unis “Gestaltungsvereinbarungen” abschließen müsste, um das Geld zu verteilen.

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