Zum Auftakt der ORF-“Wahlfahrt” sind die beiden parteilosen Präsidentschaftskandidaten Irmgard Griss und Richard Lugner in den Mercedes von Hanno Settele gestiegen. Während Lugner weiter versuchte, sein Image als “Kasperl” abzuschütteln und zugab, noch nie in der Hofburg gewesen zu sein, betonte Griss, auch lustig sein zu können und eine Leidenschaft für das Schwarzbeerenbrocken zu haben.
Griss bei der Wahlfahrt genervt
Sehr um Sympathien bemüht zeigte sich Irmgard Griss am Beifahrersitz. “Ich habe mir in meinem bisherigen Leben nicht den Ruf erworben, humorlos zu sein”, so Griss. Dass Griss mit Settele nicht warm wurde, gab die gegen Ende der Sendung sichtlich genervte Kandidatin auch unumwunden zu. “Ja, ich tu’ mir da irgendwie schwer mit Ihnen”, gestand sie sich ein und verharrte sichtlich genervt im Beifahrersitz.
“Ihr Zugang jetzt in bestimmten Fragen, es ist für mich nicht ganz leicht, das zu entschlüsseln”. Das fiel auch Settele auf: “Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir Sie, mit allem was nicht zu hundert Prozent ernst ist, eher plagen”, was Griss nicht dementierte. “Ich weiß nicht, ob das der richtige Ausdruck ist, ‘Plagen’. Aber ja, ich unterhalte mich über ein Thema gerne seriös, das muss ich schon ehrlich sagen.”
Lugner lustig als Privatperson
Societylöwe Richard Lugner wiederum ließ gegenüber Settele nicht gelten, ein Kasperl zu sein. “Ich bin ein erfolgreicher Unternehmer und nebenbei lustig, wenn ich eine Privatperson bin.” Den Wahlkampfsong, in dem Lugner über die Regierung schimpft, rechtfertigte er. “Das ist ein Rap, der Text stammt nicht von mir”, verteidigte sich Lugner.
Wahlfahrt: Lugner und GrissEs ist so weit: Hanno Settele fährt wieder – die ORF Wahlfahrt ist zurück! Die ersten beiden Gäste: Richard Lugner und Irmgard Griss. Heute um 20:15 Uhr in ORFeins! Alle Infos gibt es auch hier: http://tv.orf.at/wahlfahrt/
Posted by Zeit im Bild on Thursday, March 31, 2016
Sein Nachsatz: “Es ist ja nichts Schlechtes, man kann ja nicht immer nur todernst sein, man muss ja a bissl des Leben von der heiteren Seite nehmen.” Zudem betonte der Baumeister, dass man als Bundespräsident achtgeben müsse, “dass man ned in den Hitlergruß verfällt”.
Settele als wissbegierigen Chauffeur
Gewohnt wissbegierig begibt sich Hanno Settele in der aktuellen Ausgabe mit den Bundespräsidentschaftskandidaten ein letztes Mal auf “Wahlfahrt”. Die erste Sendung schloss dabei an seine bisherigen Erfolge an. Er brachte mit reichlich Witz und Gelassenheit seine Beifahrer zum Reden. Am Ende meinte aber nur Richard Lugner, dass ihm die Wahlfahrt mit Hanno Settele Spaß gemacht hätte. Konkurrentin Irmgard Griss schwieg mehr, als sich gut zu unterhalten.
Die nächste “Wahlfahrt – Auf zur Hofburg” mit Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer läuft am Donnerstag, den 5. April um 20.15 auf ORF eins.
(Red./APA/ Bilder: APA/ORF)