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Undankbare Aufgabe: Austria Wien in Athen schon unter Druck

Die Wiener Austria erwartet auswärts bei AEK Athen eine äußerst schwierige Aufgabe.
Die Wiener Austria erwartet auswärts bei AEK Athen eine äußerst schwierige Aufgabe. ©APA/Hans Punz
Die Wiener Austria erwartet beim griechischen Tabellenführer AEK Athen eine äußerst schwierige Aufgabe. Nach dem Debakel gegen Milan wollen die "Veilchen" in Hellas dennoch punkten.
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Die Austria steht in der Europa League vor einer richtigen Aufgabe in Athen. In der Auswärtspartie beim griechischen Spitzenreiter AEK müssen die Wiener am Donnerstagabend (21:05 Uhr/live Sky und im VIENNA.at-Liveticker) wohl anschreiben, um in der Gruppe nicht ins Hintertreffen zu geraten. Das Unterfangen dürfte ein schwieriges werden, da die Ausfallsliste vor dem Trip in den Süden nicht merkbar kleiner wurde.

Es wird wie beim torlosen Remis in Salzburg am Wochenende erneut an den jungen Kräften liegen, Zählbares mitzunehmen. So schaffte Routinier Heiko Westermann keine rechtzeitige Genesung. Immerhin wieder verfügbar ist Christoph Monschein. Trainer Thorsten Fink bemühte sich in Zweckoptimismus: “AEK ist gut in Form, es wird sehr schwer. Aber im Fußball ist alles möglich, wir spielen ja nicht gegen Barcelona oder die Bayern.”

Austria-Trainer Fink: “Wollen Chance aufs Weiterkommen wahren”

Das Motto der Austria im weiten Athener Olympiastadion muss mit Blick auf die Aufstiegschancen jedenfalls “Verlieren verboten” heißen. Geht nach dem 1:5 gegen Milan auch das zweite Gruppenspiel verloren, drohen die Wiener schnell ins Hintertreffen zu geraten. AEK schlug zum Auftakt Rijeka auswärts mit 2:1. Die Athener und Mailänder könnten damit schnell für klare Verhältnisse sorgen.

“Natürlich wollen wir die Chance auf das Weiterkommen wahren”, wusste Fink. Dafür müssen freilich nicht unbedingt drei Zähler her. Mit einer Punkteteilung gegen die im Moment in Form agierenden Athener könnten die Austrianer wohl ebenso leben. Selbst wollen die Wiener eher abwartend beginnen. “Wir werden es ähnlich angehen wie in Salzburg, wollen aber besser nach vorne spielen”, kündigte Fink an.

Patrick Pentz: “Gegen AEK und Rijeka können wir mithalten”

Beim 0:0 in der Mozartstadt mauerte sich die Austria zum Unentschieden und hatte mit Patrick Pentz einen starken Rückhalt. Der 20-jährige Torhüter – eigentlich nur die Nummer drei hinter Robert Almer und Osman Hadžikić – wurde als Matchwinner gefeiert. Pentz’ Künste werden wohl auch in Griechenland gefragt sein.

Der Salzburger wollte vor seinem ersten internationalen Klub-Auftritt keine Nervosität aufkommen lassen. “Wenn wir zu Null spielen haben wir auf jeden Fall einen Punkt in der Tasche”, scherzte Pentz vor dem Abflug. Er wolle sein Spiel durchziehen, “dann wird das schon passen”. Dass die Austria gegen Milan chancenlos war, sei nun nicht wichtig. “Milan ist ein anderes Level. Gegen AEK und Rijeka können wir sicher mithalten”, sagte Pentz.

AEK mit klarem Vorteil in punkto Erfahrung

Dass die Angriffsabteilung von AEK Tore schießen kann, bewies sie zuletzt beim umjubelten Erfolg im Derby gegen Olympiakos. Die Gelb-Schwarzen drehten ein 0:2 noch in einen 3:2-Sieg. Die Austria erwartet also ein Gegner, der derzeit nur wenig an der eigenen Stärke zweifelt. Den Violetten könnte zugutekommen, dass AEK die Gäste vielleicht unterschätzt.

In punkto Erfahrung haben die Griechen vor dem ersten Duell der beiden Klubs auf UEFA-Ebene sicher Vorteile. Neben Pentz könnten mit Abdul Kadiri Mohammed (21), Ibrahim Alhassan Abdullahi (20), Lee Jin-hyun (20) und Dominik Prokop (20) noch vier weitere Akteure einlaufen, die gerade einmal 21 Jahre und jünger sind. Als dritter Torhüter hinter Mirko Kos (20) saß mit Valerian Hüttner ein 16-Jähriger im Flieger. Mut könnte der Austria ihre Auswärtsbilanz im Europacup geben. In den vergangenen neun Spielen gab es sechs Siege bei nur einer Niederlage.

Abseits des Spielfelds soll ebenfalls unnötige Unruhe vermieden werden. Aufgrund der Fan-Freundschaft von Erzrivale Rapid zum Athener Klub Panathinaikos werden Krawalle befürchtet. Rund 300 Austria-Fans haben sich in Athen angesagt, der Klub bat darum, in der Stadt keine Fan-Utensilien zur Schau zu stellen. Für die offiziellen Transporte der angereisten Fans wurde vonseiten des Vereins um Polizei-Eskorten angesucht. Hinter den Kulissen hieß es, dass sich auch grünweiße Anhänger aus Wien nach Athen aufgemacht hätten.

(APA, Red.)

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