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Und, Herr Bürgermeister: Neos oder Spritzwein?

©SPÖ Presse und Kommunikation (CC-Lizenz)
Gastkommentar von den Gebrüder Moped: Die Neos heben ab. In aktuellen Umfragen kommen die pinken Polit-Darlings auf mittlerweile dreizehn Prozentpunkte. (Übersetzt für FPÖ-Funktionäre: Das sind einmal alle Finger und dann noch drei Bier.) Damit überholen sie nicht nur die alteingesessenen Grünen, sondern sie verdrängen insbesonders hier in Wien die Volkspartei von überall dort, wo diese gerne stehen und sie ihrem Namen noch ansatzweise gerecht würde.

Doch woran liegt das? Was fasziniert die Menschen an einer Partei, die unseren Kindern erst dann ein reguliertes Gebiss gönnt, wenn diese einwandfrei in der Gegend herumfliegen können? Erst die Flügerl, dann die Zähne?

Es war 2013. Plötzlich waren die Neos da. Gemeinsam mit dem Team Stronach enterten sie die heimische Parteienlandschaft. Die Republik durfte sich fortan über zwei neue politische Ansätze freuen. Dachte man zunächst, Franks Zugang (“Wir haben keine Meinung, aber die ist dafür käuflich.”) sei nicht mehr zu überbieten, wurden wir umgehend eines Besseren belehrt.

Keine Meinung, aber wir packen sie an

Plötzlich lugte hinterm Haselstein obendrein ein politischer Zappelphilipp hervor, von dem wir zunächst vermuteten, es handle sich um einen ÖVP-Praktikanten auf Koks. Aber nichts da: Der Kerl war echt. Und er war der Gründer einer Bewegung, an die wir uns erst gewöhnen mussten: “Wir haben keine Meinung, aber wir packen sie an”. Und sie packen’s an, die Neos. Immer. Überall. Egal was, egal wie. Es wird angepackt. Matthias Strolz schläft angeblich sogar mit aufgekrempelten Hemdsärmeln. Vorbildhaft!

Die politischen Mitbewerber müssen sich ordentlich ins Zeug legen, um in Sachen Schwung und Sexappeal künftig mit den wirtschaftspolitischen Monopoly-Maniacs mithalten zu können. Selbst die an sich bekannt junge und dynamische SPÖ (mit ihren Pin-Ups Cap & Blecha) schaut neben den frechen Rosigen alt aus. Die Roten erröten im Augenblick generell im Schwitzkasten der Konkurrenz: In Wien regieren die Grünen, im Bund der Erwin Pröll und in Europa vertritt uns David Alaba.

Kiffen gegen Hypo

Nächstes Jahr stehen in Wien Wahlen an. Wenn Michael Häupl auch bei den Jungen und Schicken punkten möchte, muss sich die SPÖ öffnen. Die Neos beispielsweise unterstützen die Freigabe weicher Drogen. Ein guter Ansatz etwa, um das blaue Hypo-Desaster wieder gut zumachen: Kiffen gegen Hypo!

Derzeit müsste jeder in Österreich lebende Mensch lediglich 450 verstaatlichte Joints rauchen und wir hätten die 19 Hypo-Milliarden schnell beisammen. Das heißt für mehr als ein Jahr lang: jeden Tag ein Joint. Keine Frage, für manche käme dies einer gewaltigen Lebensumstellung gleich. Beim Bundesheer müsste dann zum Beispiel deutlich weniger geraucht werden. Dann doch lieber auf Altbewährtes setzen? Vielleicht sollten wir es mit Spritzwein probieren. Denn dazu braucht zumindest der Bürgermeister keine Neos.

Prost! Eine satirische Wortmeldung der Gebrüder Moped.

 

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