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Gewalt am Tempelberg nimmt zu: UNO-Sicherheitsrat beruft Sitzung ein

Kein Ende der Gewalt absehbar
Kein Ende der Gewalt absehbar ©AFP
Angesichts der zunehmenden Gewalt im Streit um den Zugang zum Jerusalemer Tempelberg kommt der UNO-Sicherheitsrat am Montag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.

Das Treffen wurde von Frankreich, Schweden und Ägypten beantragt. Das Gremium will über Möglichkeiten zu einer Deeskalation des Konflikts beraten.

Darum geht es bei den Konflikten am Tempelberg – ORF-Korrespondent Ben Segenreich erklärt

Gewaltseskalation

Israel hatte nach einem Anschlag auf zwei israelische Polizisten in der Jerusalemer Altstadt Mitte Juli die Kontrollen zum Tempelberg verschärft und Metalldetektoren sowie zusätzliche Überwachungskameras am Eingang installieren lassen. Die Palästinenser sehen darin einen Versuch Israels, mehr Kontrolle über den Tempelberg zu übernehmen.

Am Freitag eskalierte die Gewalt, insgesamt sieben Menschen wurden seitdem getötet. Die Palästinenser verzeichneten nach Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften zudem 450 Verletzte.

USA schickt “Spezialisten”

“Dialog, Deeskalation und die Wahrung des Status quo an den heiligen Stätten” seien unbedingt notwendig, betonte die schwedische Außenministerin Margot Wallström am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Es müsse diskutiert werden, wie die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft Wege finden können, um die Spannungen zu reduzieren. Schweden ist zurzeit Mitglied im Weltsicherheitsrat.

Die USA schicken nach den schweren Zusammenstößen einen Spitzendiplomaten in die Region. Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump für internationale Verhandlungen, Jason Greenblatt, machte sich noch am Sonntag auf den Weg nach Israel, wie ein Regierungsvertreter in Washington sagte. Trump und die Regierung verfolgten die Ereignisse in der Region genau, hieß es.

(APA/ag.)

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