Vorwürfe, dass Kiew ebenso gegen das Abkommen verstoße, wies er zurück. Der Gegner habe zuletzt zusätzliche Kräfte und Kriegsgerät konzentriert, er verstärke seine Positionen und setze vermehrt auf Aufklärungsaktivitäten, sagte Motusjanyk bei einem Briefing in Kiew. Zudem haben die gegnerische Seite wiederholt großkalibrige Minenwerfer, Artillerie vom Kaliber 122 und 152 Millimeter, aber auch Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad verwendet. Laut dem Minsker Abkommen dürften sich diese Waffensysteme eigentlich nicht mehr in Frontnähe befinden.
Mariupol im Visier
Als besondere Hotspots der letzten 24 Stunden nannte er das östlich von Mariupol gelegene Dorf Schyrokyne, das Areal um den zerstörten Flughafen von Donezk sowie das Dorf Kateryniwka in der Region Luhansk. Hier hätten ukrainische Verbände den Angriff einer feindlichen Sabotageeinheit zurückgeworfen, im Dorf seien gestern aber auch zwei ukrainische Soldaten gestorben, nachdem ihr Fahrzeug auf eine Mine aufgefahren sei.
Angriff auf Donezk
Motusjanyk wies Vorwürfe des russischen Außenministeriums, wonach ukrainische Verbände zuletzt Donezk mit Artillerie beschossen hätten, zurück. Er widersprach zudem Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die in den vergangenen Tagen wiederholt über eine im Widerspruch zum Minsker Übereinkommen stehende Präsenz großkalibriger Waffensysteme auch auf ukrainischer Seite berichtet hatte. “Diese Information entspricht nicht der Wirklichkeit”, sagte er.
(APA)