AA

Türkische Zeitung zu Manchester: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten"

Türkei: Wenig Mitgefühl für Opfer in regierungsnahen Zeitungen.
Türkei: Wenig Mitgefühl für Opfer in regierungsnahen Zeitungen. ©AP
Die regierungsnahe türkische Zeitung "Yeni Akit" sieht im tödlichen Anschlag von Manchester eine Folge angeblicher Terrorunterstützung durch den Westen. "Wer Wind sät, wird Sturm ernten", schrieb das islamistische Blatt etwa als Überschrift auf seiner Titelseite. Die Zeitung vertrat die Ansicht, Großbritannien sei "eines der Länder, das die Türkei im Kampf gegen Terrorismus alleine gelassen" und "Terroristen mit offenen Armen empfangen hat".
Polizei veröffentlicht Fotos
Trauer in Manchester
Die jungen Opfer des Manchester-Bombers
Anschlag bei Ariana-Grande-Konzert
Augenzeugen berichten
Eltern suchen ihre Kinder
Alle Infos im Liveticker
Ariana Grande meldet sich zu Wort
Video von der Explosion

“Der von Europa ernährte Skorpion hat wieder zugestochen und nun verfällt der Westen in Panik”, hieß es in einem Bericht der “Günes”. Chefredakteur Kadir Demirel schrieb in einem Kommentar in Anlehnung an frühere Aussagen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan: “Terrorismus ist wie ein Bumerang (…) eines Tages wird er zurückkommen und Dich auch treffen”. Die türkische Regierung wirft westlichen Staaten vor, Aktivitäten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zu dulden und Anhängern der Gülen-Bewegung Schutz zu bieten.

PKK in EU auf Liste der Terrororganisationen

Die PKK ist auch in der EU auf der Liste der Terrororganisationen, was für die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen nicht gilt. Die türkische Regierung macht Gülen für den Putschversuch vom Juli vergangenen Jahres verantwortlich.

(dpa)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Türkische Zeitung zu Manchester: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen