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Türkei greift kurdische Ziele im Nordirak an

Nach dem Anschlag auf einen türkischen Armeekonvoi am Mittwoch mit zwölf Toten hat die türkische Luftwaffe Medienberichten zufolge Angriffe gegen mutmaßliche Stützpunkte der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordirak geflogen.

15 Kampfjets hätten zwei Orte bombardiert, an denen sich PKK-Rebellen aufhalten sollen, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV am Abend. Die Operationen begannen demnach gegen 20.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit und dauerten in der Nacht an. Weitere Einzelheiten lagen zunächst nicht vor.

Bei einem schweren Angriff auf einen Militärkonvoi hatten Bewaffnete am Mittwoch im Südosten der Türkei elf türkische Soldaten und einen sogenannten Dorfschützer getötet. Die türkische Regierung macht PKK-Kämpfer für die Tat verantwortlich. Sie hätten mehrere Minen gelegt und den Konvoi nach den Explosionen beschossen, erklärten türkische Behörden.

Mitte Juli hatte die PKK beim schwersten Rebellenangriff seit drei Jahren 13 Soldaten getötet. Am vergangenen Wochenende wurden wieder drei Soldaten erschossen. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hatte daraufhin angekündigt, nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan wolle er andere Saiten im Umgang mit der PKK aufziehen. “Von jetzt an keine Worte mehr, Taten”, sagte er am Mittwoch.

PKK entscheidend geschwächt

Die türkischen Streitkräfte haben am Donnerstag Angriffe auf Stellungen kurdischer Rebellen im Nordirak bestätigt. Dies werde weitergehen, bis die Kämpfer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) entscheidend geschwächt seien, hieß es.

Türkische Kampfflugzeuge hätten am Mittwochabend 60 Ziele in der Nähe der Grenze zur Türkei und auf dem Berg Kandil an der iranisch-irakischen Grenze angegriffen. Die Luftangriffe waren eine Reaktion der Türkei auf einen Angriff der Rebellen, bei dem acht Soldaten und ein Milizionär getötet worden waren.

(APA)

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