Die Wiederverwertung von Rohstoffen verringert die Abhängigkeit von Importen und ist in Österreich vor allem bei Glas, Papier und Kunststoff weit verbreitet.Wien. Entscheidend ist für die TU-Forscher, Informationen über die sogenannten anthropogenen Rohstoffquellen zu sammeln, damit sie in Zukunft wirtschaftlich bewertet und vorausschauend beurteilt werden können. “Für die natürlichen Rohstoffvorkommen gibt es ein gut etabliertes Berichtswesen”, so Ulrich Kral vom Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft, TU Wien, am Dienstag in einer Aussendung. Ob und wie man anthropogene Ressourcen auf ähnliche Weise klassifizieren und bewerten könne, sei bisher noch nicht geklärt. Richtlinien seien wichtig, um beurteilen zu können, ob es ökologisch und wirtschaftlich sinnvoller sei, Primärrohstoffe abzubauen, oder Sekundärrohstoffe aus nicht mehr benötigten Produkten und Gütern zurückzugewinnen.
Vierjähriges Forschungsprojekt an der TU Wien
Das Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft der TU Wien hat das vierjährige Forschungsprojekt “Mining the European Anthroposphere” initiiert. Insgesamt arbeiten Forschungsteams aus über 20 europäischen Staaten an dem Projekt. Das Hauptaugenmerk liegt auf Fallstudien zu Gebäude- und Mülldeponie-Rohstoffen sowie festen Rückständen aus der Müllverbrennung. Wenn Häuser abgerissen werden, kann man laut den Wissenschaftern Gestein und Schutt für neue Gebäude nutzen, aber auch Bauholz, Metall oder Fensterglas lassen sich wiederverwerten.