Außerdem soll Israilov den sechs Tage nach dem Wiener Mord in Moskau erschossenen Anwalt Stanislaw Markelow gekannt haben. Dieser sollte demzufolge die Klage Israilovs gegen den russlandtreuen tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow vorbereiten. Laut “News” wollte der mutmaßliche Fluchtfahrer Israilov bereits im September 2008 nach Tschetschenien zurückholen.
In dem Wochenmagazin wird auch eine mittelbare Verbindung zwischen Israilov und den Attentätern gezogen, die im Oktober 2002 im Moskauer Dubrowka-Theater Hunderte Geiseln genommen hatten. Der Vater des Anführers der Terroristen soll laut “News” unmittelbar hinter dem Sarg Israilovs bei dessen Begräbnis marschiert sein. Bei der dreitägigen Geiselnahme starben mehr als 100 der Geiseln, auch die Terroristen fanden allesamt den Tod. Auch der zweite Sohn des Begräbnis-Besuchers soll ein prominenter Terrorist gewesen sein, er wurde 2001 von russischen Geheimdiensteinheiten getötet.
Bei der Pressekonferenz am Mittwoch kommentierten Staatsanwaltschaft und Polizei diese Meldungen nicht. So erklärte Gerhard Jarosch, Sprecher der Wiener Staatsanwaltschaft, über einen Kontakt von Umar Israilov zum russischen Anwalt Stanislaw Markelow sei ihm überhaupt nichts bekannt. Zu der Behauptung, dass der Ermordete den gleich nach der Tat als Helfer Verhafteten bereits länger gekannt habe, wollte er keinen Kommentar abgeben. Über Kontakte und Verbindungen eventuell beteiligter Personen werde er zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht sagen, betonte er.
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