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Trotz des Sieges gegen Sturm: Was Rapid laut Zoran Barišić noch verbessern muss

Zoran Barišić fordert von seiner Mannschaft mehr Zug zum Tor.
Zoran Barišić fordert von seiner Mannschaft mehr Zug zum Tor. ©EPA
Mit dem 2:1-Heimsieg über Sturm Graz hat Rapid die Negativserie in der Meisterschaft beendet. Rundum zufrieden war Trainer Zoran Barišić trotz der Dominanz seiner Mannschaft aber nicht.
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Rapid Wien orientiert sich in der tipico-Bundesliga nach einem Durchhänger mit fünf Niederlagen in sieben Spielen wieder nach oben. Beim größtenteils einseitigen 2:1-Sieg über Sturm Graz am Samstag waren aber nicht die Steirer der größte Gegner, sondern die eigenen Probleme in Sachen Chancenverwertung. Nichtsdestotrotz gibt der Erfolg Selbstvertrauen für die Europa League.

Nach dem Schlusspfiff im Ernst-Happel-Stadion war Rapid-Coach Zoran Barišić die Erleichterung nach nervenaufreibenden 90 Minuten deutlich anzumerken. “Die Hoffnung gibt man natürlich nie auf. Aber es ist natürlich schon so, dass es zum Verzweifeln war”, gestand der 45-Jährige. Schon in der ersten Hälfte ließen die Grün-Weißen nach der frühen Führung durch Steffen Hofmann in der achten Minute einige Sitzer aus.

Prosenik: “Wir hätten sofort nachlegen müssen”

“Wir hätten nach dem 1:0 sofort nachlegen müssen, dann wäre das Spiel viel einfacher gewesen”, wusste auch Stürmer Philipp Prosenik, der selbst in der 21. Minute aus kurzer Distanz das Tor verfehlte. Nach dem Ausgleich durch Roman Kienast (50.), der Barišić aufgrund der Vorgeschichte mit einem Ballverlust nach einem eigenen Einwurf sauer aufstieß, belagerte Rapid das Gehäuse von Sturm-Goalie Michael Esser wieder im Stile eines Handballteams.

Der erlösende Treffer von Mario Sonnleitner (78.), der nach einer Ecke von Florian Kainz einköpfelte, fiel allerdings erst in der Rapid-Viertelstunde. Davor kam speziell Philipp Schobesberger mehrmals in aussichtsreichen Positionen an den Ball, der flinke Oberösterreicher blieb diesmal im Abschluss aber ohne Glück.

“Eigentlich hätte Rapid schon früher das 2:1 schießen müssen”, war sich auch Sturm-Coach Franco Foda bewusst. Die Wiener seien in den 20 Minuten danach “viel besser” gewesen, während seine Mannschaft nur reagiert statt agiert habe. Letztlich konnten die Grazer den Ausfall des gesperrten Abwehrchefs Michael Madl nicht kompensieren, obwohl Lukas Spendlhofer immer wieder Schlimmeres verhinderte und insgesamt eine starke Leistung zeigte.

Barišić: “Müssen schneller zum Abschluss kommen”

“Das zeigt einfach, dass wir stabil sind”, meinte Rapid-Torschütze Sonnleitner, der wie Kainz einst das Sturm-Trikot getragen hatte. Trotz der Serie von drei Niederlagen habe man gesehen, “dass die Mannschaft Vertrauen hat in sich.” “Wir sind halt auch so konzipiert, dass wir immer weitermachen, auch imstande sind, das Tempo noch einmal anzuziehen”, lobte auch Barišić die Moral der Mannschaft. Der Cheftrainer sieht jedoch Optimierungsbedarf, was die Ausbeute vor dem gegnerischen Tor anbelangt. “Wir müssen da einfacher spielen, schneller zum Abschluss kommen.”

Exklusive Statistiken zum heutigen Spiel dank unseres Partners OPTA: http://www.skrapid.at/de/startseite/news/news/aktuelles/2015/10/stimmen-und-statistiken-zum-sieg-gegen-sturm-graz/Foto: © GEPA.

Posted by SK Rapid Wien on Samstag, 31. Oktober 2015

Für Prosenik, der als Spitze diesmal den Vorzug gegenüber Matej Jelić bekam, ist die Problematik eher vernachlässigbar. “Wir haben dafür die Dichte im Kader, dass die Mittelfeldspieler treffen. Und wenn die Mittelfeldspieler nicht treffen, müssen wir Stürmer treffen.” Das hab sich seit dem Abgang von “Knipser” Robert Berič zu St. Etienne relativ gut eingespielt, meinte der 22-Jährige.

Rapid will gegen Pilsen EL-Aufstieg fixieren

Einen Beweis dafür liefert die Europa League, in der Rapid in drei Partien sechs Tore gelangen – erzielt durch die Mittelfeldakteure Hofmann (3), Thanos Petsos, Louis Schaub und Stefan Schwab. Auf der europäischen Bühne ist es den Hütteldorfern bisher stets gelungen, ihr bestes Gesicht zu zeigen. “Das sind verschiedene Paar Schuhe. Da sind Mannschaften, die treffen das erste Mal aufeinander, da gibt es immer ein offenes Spiel. Wir kennen uns in der Liga natürlich besser”, erklärte Sonnleitner.

Das nächste Erfolgskapitel soll am Donnerstag geschrieben werden, wenn es zum Auswärtsmatch gegen Viktoria Pilsen nach Tschechien geht. “Jetzt wollen wir in Pilsen zumindest einen Punkt holen oder gleich einen Sieg, damit wir das Ticket lösen”, sagte Sonnleitner. Der Abflug nach Prag erfolgt am Mittwoch, Anpfiffzeit des vierten Spiels für Rapid in der Gruppe E ist tags darauf um 19:00 Uhr (live auf Puls 4 und Sky).

(APA, Red.)

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