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Trenkwalder arbeitet weiter mit Amazon zusammen

Amazon Deutschland hält nach der Affäre um schlecht behandelte Leiharbeiter offenbar an der Partnerschaft mit dem österreichischen Personaldienstleisterkonzern Trenkwalder fest. "Ja, Trenkwalder Deutschland arbeitet mit Amazon zusammen", teilte eine Trenkwalder-Sprecherin der APA am Donnerstag auf Anfrage mit. Von Amazon Deutschland war dazu seit Mittwoch keine Stellungnahme zu erhalten.


Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber hatte vorige Woche zu “Spiegel Online” gemeint, man habe die Zusammenarbeit “noch nicht beendet”.

Der Internet-Versandhändler war im Gefolge einer ARD-Dokumentation über die Arbeits- und Lebensbedingungen seiner Leiharbeiter massiv in Kritik geraten. Die Leiharbeiter wurden von Trenkwalder rekrutiert. Die deutsche Bundesagentur für Arbeit (BA) hat nach Bekanntwerden der Vorwürfe eine Sonderprüfung eingeleitet und festgestellt, dass Trenkwalder in Deutschland gegen das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz verstoßen hat. Die Strafe hat die Behörde aus Datenschutzgründen nicht bekanntgegeben. Im schlimmsten Fall wird der Firma die Lizenz entzogen, aber auch ein Ordnungswidrigkeitsverfahren oder eine Verwarnung sind möglich.

Der Trenkwalder-Konzern, der seit 2011 mehrheitlich der deutschen Droege Group gehört, hat sich zu den Sanktionen bisher nicht geäußert.

Amazon hat sich als Folge der Affäre von zwei Dienstleistern getrennt, die für die Betreuung beziehungsweise Sicherheit der Leiharbeiter zuständig waren. Eine frühere Leiharbeiterin, die in der ARD-Doku zu Wort kam, hat den TV-Bericht allerdings später relativiert und gemeint, vieles sei verdreht dargestellt worden. Die Spanierin arbeitet jetzt in einem Hotel, in dem die Leiharbeiter untergebracht wurden.

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